Suzuki: "Schwieriges Wochenende" für Espargaro und Vinales

Eigentlich wollten Aleix Espargaro und Maverick Vinales am Sachsenring vorne mitmischen, doch am ersten Trainingstag läuft nur relativ wenig zusammen

(Motorsport-Total.com) - Suzuki reiste mit großen Erwartungen an den Sachsenring. Eigentlich sollte die Strecke der GSX-RR entgegenkommen, doch gleich am ersten Trainingstag folgte die Ernüchterung. Aleix Espargaro und Teamkollege Maverick Vinales fanden einfach kein gutes Gefühl für die Maschine und haben noch eine Menge Arbeit vor sich, wenn sie am Samstag und vor allem am Sonntag um gute Positionen kämpfen möchten.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro ist mit seinem Freitag überhaupt nicht zufrieden Zoom

"Ich bin nicht ganz glücklich, denn heute war es ein schwieriger Tag für uns. Ich habe beim Bike keinen guten Kompromiss gefunden, wie es in den anderen Rennen der Fall war", berichtet Espargaro und erklärt: "Ich hatte große Probleme, das Motorrad so zu fahren, wie ich es möchte. Am Nachmittag haben wir an meinem ersten Motorrad eine große Änderung vorgenommen, aber die hat nicht funktioniert."

"Also musste ich das Training mit der zweiten Maschine beenden, denn die Zeit war zu knapp, um das Setup wieder zurückzubauen. Aber auch so haben wir im letzten Abschnitt noch etwas Interessantes herausgefunden und die Pace war etwas besser. Aber trotzdem fühle ich mich nicht ganz wohl", so der Spanier, der sich am Ende des Tages mit Platz sechs zufriedengeben musste.

Viele Probleme bei Espargaro

Einen positiven Aspekt hebt er dann allerdings doch noch hervor: "Die Abschnitte zwei und drei sind gut für unser Bike, da es keine lange Gerade gibt und es sehr eng ist. Tatsächlich liegen wir in diesen beiden Abschnitten auf den Plätzen zwei und drei, was gut ist. Allerdings haben wir zu Beginn der Zielgeraden große Probleme, da es bergauf geht. Da braucht man wirklich Power."


Fotos: Suzuki, MotoGP am Sachsenring


"Aber die Leistung ist an diesem Wochenende nicht unser Hauptproblem", räumt der 25-Jährige ein. "Wie gesagt: Ich fühle mich auf dem Bike nicht toll und muss meinen Fahrstil in den engen Kurven verbessern." Auf den weichen Hinterreifen wird Suzuki im Rennen aller Voraussicht nach nicht setzen können. "Keine Chance, das ist hier unmöglich", ist sich Espargaro sicher.

"Die Leistung ist an diesem Wochenende nicht unser Hauptproblem." Aleix Espargaro

Er berichtet: "Ich begann die Sitzung mit dem weichen Reifen vom Vormittag. Der war ungefähr eine Sekunde langsamer und dann habe ich den harten Reifen aufgezogen. Da fuhr ich eine Menge mittlere 22er-Zeiten. Dann zog ich wieder einen weichen Reifen auf und die erste Runde war schnell. Die nächste war aber bereits eine halbe Sekunde langsamer. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir mit diesem Reifen nicht fahren können."

Vinales hofft auf das Rennen

Auch Teamkollege Vinales fühlte sich am Freitag "nicht wirklich wohl" und erklärt: "Ich hatte kein gutes Gefühl für den Grip. Das Bike rutschte sehr viel. Aber wir arbeiten daran." Möglicherweise hängt das auch damit zusammen, dass Suzuki auf dem Sachsenring noch keinerlei Erfahrung hat. "Am Vormittag haben wir fast alle Runden gebraucht, um die Elektronik korrekt zum Funktionieren zu bringen", berichtet der Spanier.


Suzuki-Speziallackierung am Sachsenring

Mehr als Platz 14 war für Vinales am Ende des Tages nicht drin. Trotzdem ist er nicht komplett unzufrieden, denn der Spanier arbeitete am Freitag vor allem im Hinblick auf das Rennen und erklärt: "Wir hatten die ganze Zeit einen vollen Tank. Das habe ich bewusst gemacht, denn in den vergangenen Rennen hatte ich das Gefühl, dass ich in den ersten Runden eine Menge verliere. Jetzt wollen wir viele Tests mit einem vollen Tank fahren."

Vinales ist davon überzeugt, dass er mit weniger Gewicht bis zu sechs Zehntel schneller gewesen wäre. Damit hätte er sich auf Rang sechs und vor seinem Teamkollegen einsortiert. Es bleibt abzuwarten, ob Suzuki am Samstag noch einmal einen deutlichen Schritt nach vorne machen kann. Vinales ist sich jedenfalls bewusst: "Es wird an diesem Wochenende sehr schwierig werden."