MotoGP Sachsenring 2015: Honda führt vor Yamaha

Marc Marquez ist auch im zweiten Training der schnellste Mann - Bradley Smith überrascht als Zweiter - Jorge Lorenzo und Valentino Rossi noch mit Rückstand

(Motorsport-Total.com) - Yamaha gewann sieben der bisherigen acht Saisonrennen 2015. Dreimal stand Valentino Rossi ganz oben auf dem Siegerpodest, viermal Teamkollege Jorge Lorenzo. Auf dem Sachsenring scheint allerdings wieder einmal Honda der große Favorit zu sein. Nachdem Marc Marquez bereits im ersten Freien Training die Bestzeit gesetzt hatte, legte der Weltmeister am Nachmittag bei etwas wärmeren Bedingungen mit einer Zeit von 1:21.621 Minuten nach (zum Ergebnis).

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez scheint der Mann zu sein, den es in Deutschland zu schlagen gilt Zoom

Ohnehin liegt der Sachsenring der RC213V. Seit 2010 ist HRC in Deutschland ungeschlagen, den letzten Yamaha-Sieg holte Rossi im Jahr 2009. Auch dieses Mal scheint Yamaha noch Rückstand zu haben. Überraschend: Rang zwei ging an Bradley Smith (+0,074 Sekunden) auf der Tech-3-Yamaha. Dritter wurde Andre Iannone (+0,158), der allerdings bei seiner persönlichen Bestzeit den weichen Hinterreifen verwendete.

Ohne den weichen Pneu scheint Ducati hingegen nicht konkurrenzfähig zu sein. Teamkollege Andrea Dovizioso landete mit einem Rückstand von 0,719 Sekunden nur auf Rang zehn. Lorenzo (+0,265) wurde Vierter und war lediglich drei Tausendstel schneller als Honda-Werkspilot Dani Pedrosa. WM-Spitzenreiter Rossi (+0,538) war am Vormittag noch auf Platz zwei gelandet, kam im zweiten Training aber nicht über Rang sieben hinaus.


MotoGP am Sachsenring

Vor dem Italiener sortierte sich Aleix Espargaro (+0,474) auf der Suzuki ein - allerdings ebenfalls mithilfe des weichen Reifens. Die Top 10 komplettierten Scott Redding (Marc-VDS-Honda/+0,549) und Yonny Hernandez (Pramac-Ducati/+0,575) auf den Rängen acht und neun. Bester Open-Pilot war Hector Barbera (Avintia-Ducati/+0,792) auf einem starken elften Platz.

Barbera konnte unter anderem Cal Crutchlow (LCR-Honda), Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha) und Maverick Vinales (Suzuki) hinter sich lassen, die nur die Ränge zwölf bis 14 belegten. Die drei werden sich im dritten Freien Training am Samstagmorgen steigern müssen, wenn sie den direkten Einzug in Q2 schaffen wollen. Nur die zehn schnellsten Piloten der ersten drei Trainings qualifizieren sich direkt.

Kein guter Nachmittag war es für die Ersatzpiloten: Hiroshi Aoyama, der an diesem Wochenende Karel Abraham vertritt, stürzte kurz vor Ende der Session und wurde nur 22. Zwei Plätze dahinter landete Marco-Melandri-Ersatz Michael Laverty, der seine Aprilia in Kurve 13 ebenfalls im Kiesbett versenkte. Claudio Corti, der am Wochenende die Forward-Yamaha von Stefan Bradl übernimmt, stürzte zwar nicht, wurde mit 3,539 Sekunden Rückstand aber erneut abgeschlagen Letzter.

Im Mittelpunkt des zweiten Freien Trainings stand der asymmetrische Vorderreifen, der am Sachsenring erstmals in diesem Jahr zum Einsatz kommt. Zu Beginn der Session setzten fast ausnahmslos alle Piloten auf den Pneu. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die Fahrer den Reifen auch im Rennen am Sonntag verwenden werden, da auch die weiche Mischung gut zu funktionieren scheint.