Suzuki glücklos: Es fehlt eine Sekunde

Chris Vermeulen betrieb als Achter Schadensbegrenzung, für Loris Capirossi war der Grand Prix in Laguna Seca aber schnell vorbei

(Motorsport-Total.com) - Das Suzuki-Werksteam zeigte in Laguna Seca teilweise gute Ansätze, doch in Summe brachte das Wochenende wieder einmal mehr Enttäuschungen als Erfolgserlebnisse hervor. Das sollte sich im gestrigen Rennen fortsetzen: Chris Vermeulen kam zwar immerhin als Achter ins Ziel, aber Loris Capirossi ging leer aus.

Titel-Bild zur News: Chris Vermeulen

Chris Vermeulen in der legendären Corkscrew-Bergabkurve

Der italienische Routinier, der in Laguna Seca schon 1993 zum ersten Mal gewonnen hatte, erwischte einen guten Start, rollte aber bereits nach drei Runden an die Box zurück. Was im ersten Moment wie ein technischer Defekt aussah, war in Wahrheit ein Fahrfehler: "Schon in der zweiten Runde rutschte mir in der sechsten Kurve die Front weg. In der nächsten Runde passierte das wieder, aber diesmal stürzte ich dabei", gestand Capirossi.#w1#

"Ich bin schon ein bisschen sauer, denn wir haben dieses Wochenende hart gearbeitet und wir dachten, dass wir heute gut dabei sein würden", ärgerte er sich. "Der Start war auch in Ordnung und ich war in den ersten Runden sehr aggressiv unterwegs, aber dann schied ich leider aus. Es war ein schreckliches Wochenende für mich, denn ich bekam es nie richtig auf die Reihe. Zum Glück sind noch neun Rennen zu fahren. Wir werden hart für gute Ergebnisse arbeiten."

Teamkollege Vermeulen fuhr als Neunter los, fiel aber binnen kürzester Zeit nach einem Gerangel ausgerechnet mit Capirossi auf Rang 14 zurück. Dank einiger Ausfälle und aufgrund einiger Überholmanöver kam er als Achter ins Ziel, aber an die starke Vorjahresperformance kam der Australier bei weitem nicht heran. Unterm Strich fehlten ihm nach 32 Runden auf dem 3,610 Kilometer langen Kurs 32 Sekunden auf den Sieg.


Fotos: Suzuki, MotoGP: Wochenende in Laguna Seca


"Eine Sekunde klingt nicht nach viel, aber das ist ein Abstand, den man erst einmal aufholen muss. Wir müssen alles unternehmen, um so schnell wie möglich zur Spitze aufzuschließen", analysierte Teamchef Paul Denning, während Vermeulen selbst von einem "schwierigen" Rennen sprach: "Ich hatte mir mehr erwartet. Leider wurde ich am Start abgedrängt. Außerdem hatten wir Reifenprobleme, sodass ich nicht die maximale Performance herausholen konnte."

Nur am Ende lief es wunschgemäß: "Ab der 15. Runde waren meine Zeiten sehr schnell. Als bei allen - auch bei mir - die Reifen abbauten, war es viel leichter, das Motorrad zu kontrollieren. Solange die Reifen frisch waren, konnte ich einfach die Performance nicht herausholen. Das hatten wir zuvor in diesem Jahr auch schon mal, also ist das ein Problem, das wir genauer unter die Lupe nehmen müssen", kündigte Vermeulen an.