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Suppo rätselt über Ducati-Talfahrt
2007 ist Casey Stoner in Estoril noch alles in Grund und Boden gefahren, aber diese Saison ist man von der ersten Startreihe weit entfernt
(Motorsport-Total.com) - 2007 war Estoril noch Ducati-Terrain, war Casey Stoner praktisch unschlagbar - nicht zuletzt wegen der langen Start- und Zielgeraden, auf der die damalige Desmosedici GP7 ihre Power voll ausspielen konnte. Nicht einmal ein Jahr später ist aber alles anders: Yamaha und Honda dominieren, Ducati spielt nur noch in der zweiten Liga.

© Ducati
Ducati-Teamchef Livio Suppo (links) tappt derzeit völlig im Dunkeln
Und auch das eigentlich nur mit Stoner, denn der Ausnahmekönner aus Australien war der einzige Ducati-Pilot, der es im heutigen Qualifying in die Top 10 schaffte - als Neunter. "Es ist merkwürdig", rätselte Teamchef Livio Suppo, "denn die Bedingungen sind ähnlich wie im Vorjahr, aber wir haben trotzdem Schwierigkeiten. Wir müssen verstehen, woran das liegt. Das Setup des Motorrads ist ganz ähnlich wie 2007."#w1#
An der GP8 kann es eigentlich auch nicht liegen, denn die war im Winter noch verflixt schnell und beim Saisonauftakt in Katar sogar siegfähig. Zwar kann außer Stoner niemand mit dem schwer zu bändigenden Motorrad umgehen, aber das war im Vorjahr nicht anders. Und Stoner selbst ist sicher nicht schuld an der Ducati-Misere - seine Markenkollegen lässt der Weltmeister regelmäßig wie alte Herren aussehen, dabei ist er selbst der Jüngste aus dem Quartett.
"Im vergangenen Winter", nahm auch Suppo den 22-Jährigen in Schutz, "hat Casey exzellente Tests abgeliefert, außerdem hat er ja auch das erste Rennen gewonnen. Gestern Vormittag im Nassen war er um sieben Zehntelsekunden schneller als alle anderen, also zweifle ich nicht daran, dass Casey immer noch der alte Casey ist. Aber aus irgendeinem Grund fehlt es uns an Grip. Das müssen wir verstehen und daran arbeiten."
Besonders merkwürdig: "Es ist ja noch nicht einmal ein Jahr her, dass wir hier gefahren sind, sondern gerade mal sechs Monate. Trotzdem können wir die Rundenzeiten von damals nicht wiederholen", rätselte Suppo, der übrigens auch davon Abstand nahm, Reifenhersteller Bridgestone die Schuld in die Schuhe zu schieben: "Michelin war heute vielleicht im Vorteil, ja, aber wir arbeiten gemeinsam mit Bridgestone an der Situation."


