Sturz wirft Spies zurück
Ben Spies stürzte auch in der Qualifikation in Misano und rutschte dadurch auf den achten Startplatz zurück - Es war ein kleiner Fahrfehler
(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying in Misano setzte sich die verkorkste Saison von Ben Spies fort. Der US-Amerikaner hatte zwei Yamaha M1 mit unterschiedlicher Abstimmung zur Verfügung. Aufgrund der verregneten Freien Trainings war die Qualifikation die erste trockene Möglichkeit, sich auf das Rennen vorzubereiten. Als die Schlussphase begann, stürzte der künftige Ducati-Fahrer in Kurve eins auf einer Bodenwelle. Mit dem zweiten Motorrad konnte er seine Zeit nicht mehr verbessern, weil die Abstimmung nicht optimal war. Am Sonntag wird Spies von Position acht starten. Im Qualifying betrug sein Rückstand 1,1 Sekunden.

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In der entscheidenden Qualifikation unterlief Ben Spies ein Fehler Zoom
"Es begann okay. Wir hatten zwei unterschiedliche Abstimmungen. Ich bin mit beiden Motorrädern hereingekommen. Dann wählte ich das Motorrad, das mir besser gefiel", schildert Spies. Anschließend geschah das Missgeschick: "In Kurve eins war ich ein wenig abseits der Linie. Dort war eine kleine Bodenwelle. Auf den Daten sieht man, dass ich dann keine Chance mehr hatte. Es war schade, weil ich mit diesem Motorrad zuversichtlich war. Wir hätten es noch besser machen können. Es war das erste trockene Training und es gab noch Raum für Verbesserungen."
"Nach dem Zwischenfall blieben noch rund 20 Minuten übrig. Als ich zurück an die Box kam, stand dort das Motorrad mit komplett anderer Abstimmung. Ich habe ihnen gleich gesagt, dass wir damit nicht um die Top 5 kämpfen können. Es blieb keine Zeit, um das Motorrad umzubauen. Es war ein kleiner Fehler von mir, der den Tag ruiniert hat. Das kann passieren, wenn es Wochenenden wie diese gibt."
Dennoch ist Spies zuversichtlich für das Rennen. "Wir wissen welches Motorrad bei der Geometrie besser ist. Wir hätten bei der Dämpfung und der Elektronik viel verändern müssen. Das Handling war gut, aber das Motorrad war zu steif und die Elektronik war auch nicht in allen Kurven optimal. Wenn wir das noch ausmerzen können, dann können wir noch ein gutes Rennen haben. Es bleiben aber nur noch 20 Minuten, um das auszusortieren", spricht er das Warmup am Sonntag an.
Bei den Reifen für das Rennen ist alles klar: "Wir wissen welche Reifen wir wählen werden. Ich glaube nicht, dass irgendjemand mit dem harten Hinterreifen fahren wird. Es ist natürlich sehr schwierig, wenn das erste trockene Training gleich das Qualifying ist. Wir mussten alles in diese eine Stunde hineinquetschen. Gleichzeitig muss man auch ans Rennen denken. Der Fehler hat die Startposition natürlich beeinflusst. Dennoch ist die Abstimmung gut."
Generell gab es am Samstag wenig Zwischenfälle, denn trotz der vergleichsweise niedrigen Temperaturen und des Regens bot der Asphalt ausreichend Grip. "Die Strecke war heute so wie in den vergangenen Jahren. Vielleicht gibt es morgen an einigen Stellen mehr Grip, aber stark wird sich die Strecke nicht verändern", findet Spies, der sich am Sonntag ein gutes Rennen ausrechnet. "Wenn mir ein guter Start gelingt und wir kleine Probleme beheben, dann kann es ein gutes Rennen werden. Man muss nach dem Start gut durch den engen ersten Sektor kommen. Das wird ein Schlüssel sein."

