• 26.08.2007 12:08

  • von David Pergler

Stoner spürt vor Ducati-Heimrennen "weniger Druck"

Casey Stoner und Ducati führen die WM haushoch an, doch ein Sieg in Misano wäre für das italienische Team die Krönung des Saisonverlaufs

(Motorsport-Total.com) - Nach Mugello gastiert der MotoGP-Zirkus am zweiten September ein zweites Mal auf italienischem Boden. Das letzte WM-Rennen in Misano liegt nun 14 Jahre zurück, das letzte Mal wurde 1993 um Punkte und Platzierungen gekämpft, damals allerdings noch in entgegengesetzter Fahrtrichtung. Den ersten Heimsieg in diesem Jahr schnappte den "Roten" Titelrivale Valentino Rossi weg, nun will das Team um Casey Stoner und Loris Capirossi aber alles daran setzen, um das Rennen in Misano zu gewinnen.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner ist entspannt aber dennoch konzentriert auf die Meisterschaft

Teamchef Livio Suppo freut sich schon auf den Auftritt unter den Augen der einheimischen Fans: "Als italienischer Hersteller ist es immer etwas Besonderes, in Italien zu fahren, und es ist ein Traum, als Führende in der Weltmeisterschaft nach Misano zu kommen. Obwohl wir eine fantastische Saison haben, müssen wir dennoch noch ein MotoGP-Rennen auf einer Heimstrecke gewinnen, Casey und Loris werden also am Sonntag ihr Bestes geben."#w1#

Über seinen Starfahrer aus Australien ist Suppo voll des Lobes: "Casey macht im Moment einen fantastischen Job, er ist wirklich ein unglaublicher Fahrer. Er ist so talentiert und fokussiert, dass es wirklich ein Vergnügen ist, mit ihm zu arbeiten."

Stoner schaute mit gemischten Gefühlen auf das kommende Rennen: "Misano wird ein seltsames Rennen, weil niemand wirklich weiß, wie es sein wird, hier mit einem MotoGP-Bike Rennen zu fahren. Loris und ich fuhren hier beim World-Ducati-Wochenende zwei Showrunden, weil die Fans unbedingt die Desmosedici-Maschine in Aktion sehen wollten."

"Die Motorräder werden sich sehr unruhig verhalten." Casey Stoner

Der 21-Jährige blickte etwas besorgt auf den Streckenbelag: "Die Strecke ist nicht so schlecht, aber ich denke, dass sie verbessert werden sollte, weil sie sehr holprig ist. Die Motorräder werden sich also sehr unruhig verhalten. Wir müssen abwarten und sehen, wie es läuft - es könnte gut für uns sein. Ich möchte immer noch Rennen gewinnen. Wenn wir im Training einen guten Job machen und einen guten Rhythmus finden, werden wir versuchen, zu gewinnen. Wenn nicht, geben wir unser Bestes im Rahmen des Möglichen."

Der Australier zeigte sich im Hinblick auf die Weltmeisterschaft entspannt: "Ich fühle nun jedes Rennen weniger Druck, weil diese Saison unglaublich für uns läuft. Wir haben gezeigt, dass wir schnell genug sind, wir haben bereits ein paar Rennen gewonnen und wir haben einen größeren Punktevorteil. Ich bin schon jetzt sehr glücklich über den Saisonverlauf, ich fühle also kaum Druck. Wir kriegen diese Ergebnisse, weil wir uns alle sehr anstrengen: Ducati und das Team arbeiten hart, Bridgestone arbeitet hart, ich habe ihnen gute Informationen gegeben und ich habe abseits der Strecke auch sehr hart trainiert", so Stoner.