Stoner: "Müssen mit den Füßen am Boden bleiben"

Casey Stoner war im ersten Freien Training in Katar das Maß der Dinge - Trotzdem stapelt der Honda-Pilot vor dem ersten Rennen tief

(Motorsport-Total.com) - Dem ersten Freien Training in Katar drückte Casey Stoner eindrucksvoll seinen Stempel auf. Gleich nach wenigen Runden fuhr der Honda-Pilot eine vorläufige Bestzeit. Im Verlaufe der 45 Minuten konnte niemand den Australier von der Spitze verdrängen. Kontinuierlich feilte Stoner an der Abstimmung seiner RC212V und drückte die Zeit immer weiter.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner fuhr im ersten Freien Training überlegen zur Bestzeit

Schlussendlich umrundete er den Losail-Kurs in 1:55.752 Minuten und war um 0,610 Sekunden schneller als sein Teamkollege Dani Pedrosa. "Wir haben dort fortgesetzt, wo wir am vergangenen Montag aufgehört haben. Wir haben praktisch die gleiche Abstimmung verwendet. Der Wind war im Vergleich zum Test etwas stärker, aber die Asphaltbedingungen waren sehr gut."

Obwohl es nach einem problemlosen Trainingstag aussah, ist Stoner noch nicht ganz zufrieden. "Wir müssen den Grip am Hinterrad noch etwas verbessern. In diesem Bereich hatten wir etwas zu kämpfen, also müssen wir daran noch arbeiten, damit das Motorrad besser einlenkt und am Kurvenausgang besser ist", beschreibt der 25-Jährige.

"Ich würde sagen, dass wir beim Paket bei 80 Prozent sind. Es gibt noch einige Hauptbereiche, an denen wir arbeiten müssen, aber das ist immer der Fall. Man kann immer etwas verbessern. Gelingt uns das, dann bin ich viel zuversichtlicher. Das gesamte Training bin ich mit dem gleichen harten Hinterreifen gefahren und war damit zufrieden. Für das Rennen sieht es gut aus."

Obwohl Stoner derzeit der schnellste Mann ist, stapelt er tief. "Im Moment läuft alles gut für uns, aber Tests und Rennen sind zwei komplett andere Dinge. Es steht uns eine lange Saison bevor. Es kann wie in der Vergangenheit gut losgehen, aber wir müssen mit den Füßen am Boden bleiben", wird Stoner von 'Autosport' zitiert.


Fotos: MotoGP-Saisonauftakt in Doha, Donnerstag


"Für mich ist das zweite Rennen wichtiger als das erste, denn in Katar ist es immer gut für mich gelaufen", spricht er seine drei Siege auf dem Kurs in der Wüste an. "Sepang war ein viel besserer Maßstab. Aber erst bei den europäischen Rennen werden wir alles genau verstehen. Wir müssen den ersten Teil der Saison abwarten, bis man das Kräfteverhältnis einschätzen kann."

2011 rechnet Stoner mit einigen Piloten die überraschen, und die "Fantastischen Vier" herausfordern können. "Wir sehen von einigen Fahrern Rundenzeiten, die ich nicht erwartet habe. Sie können nicht nur eine schnelle Runde fahren, sondern sind auch konstant. Das ist die größte Überraschung. Einige Fahrer sind jetzt vorne dabei, die ich zu Weihnachten nicht erwartet habe. Ich weiß wirklich nicht, was ich von der Saison erwarten soll."