• 02.06.2011 19:58

  • von Gerald Dirnbeck & Maximilian Kroiss

Stoner: "Danis Einfluss bei der 1.000er ist wichtig"

Casey Stoner ist mit einer Erkältung nach Barcelona gereist - Sein Teamkollege Dani Pedrosa wird auch bei der Entwicklung des 2012er-Prototypen vermisst

(Motorsport-Total.com) - Honda-Pilot Casey Stoner hat sich mit seinem Sieg in Le Mans wieder im WM-Kampf zurückgemeldet. Zwölf Punkte fehlen nach vier Rennen auf Weltmeister Jorge Lorenzo (Yamaha). Seit dem französischen Grand Prix hat der Australier den neuen Honda-Prototypen für das kommende Jahr getestet. Auf der Heimreise nach Australien hat sich Stoner einen Virus eingefangen, weshalb er in Barcelona nicht ganz fit ist.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner will den Punkterückstand auf Jorge Lorenzo verkleinern

"Wir hatten eine kleine Pause, aber ich fühle mich nicht sehr wohl. Normalerweise ist eine längere Pause schön, denn man freut sich dann viel mehr auf das Motorrad und ist enthusiastischer. Ich genieße Pausen immer. Speziell weil wir in den kommenden Wochen viele Rennen absolvieren werden, ist das sehr schön", sagt Stoner. "Wir hatten in Le Mans ein tolles Wochenende, aber davor hatten wir in Portugal nicht das erhoffte Resultat geschafft. Mir gefällt der Circuit de Catalunya. Die Honda sollte hier gut funktionieren."

Sechs Rennen stehen in den nächsten acht Wochen im Kalender. "In dieser Phase kann viel passieren, aber es macht eigentlich keinen Unterschied, ob die Rennen dicht aufeinander folgen, oder größere Pausen dazwischen sind", meint der Honda-Pilot zu dem intensiven Programm. "Wir Piloten sind alle Profis, die mit jeder Situation klar kommen müssen. Ich denke, die Fitness ist bei allen auf einem hohen Level und es sollte keine Probleme geben."


Fotos: Casey Stoner testet die 2012er-Honda


"Wir werden sehen, was wir in den nächsten Rennens schaffen können. Ich denke, für uns sieht es sehr gut aus. In Jerez und Le Mans war ich nie besonders konkurrenzfähig, aber es ist gut gelaufen. Deshalb sieht es für uns gut aus, aber Jorge und die anderen sind ebenfalls gut dabei. Ich muss immer noch viele Punkte aufholen. Ich kann bei Fehlern aber auch viele Punkte verlieren."

Teamkollege Dani Pedrosa muss sein Heimrennen in Spanien verletzungsbedingt auslassen. Stoner sieht aber auch andere Probleme, als den aktuellen WM-Kampf. "Es geht auch um die nächste Saison, denn er konnte nicht die 1.000er testen. Für mich ist sein Einfluss bei der Entwicklung sehr wichtig. Er ist ein extrem schneller Fahrer. Ich glaube nicht, dass ein Fahrer alleine ein neues Motorrad perfekt entwickeln kann."

"Es gibt immer einen anderen Fahrer, der in bestimmten Bereichen Stärken hat. Damit kann er bestimmte Aspekte aufzeigen. Für die nächste Saison ist Danis Meinung sehr wichtig. Ich habe eigentlich erwartet, dass die Zeit ausgereicht hätte, um seine Schulter zu reparieren. Leider ist er an diesem Wochenende nicht dabei. Wir müssen jetzt abwarten, ob er für Silverstone bereit ist. Wenn man ein Rennen verpasst, dann ist es schon schwierig, aber bei zwei wird es noch härter für ihn."

"Wir waren sehr zufrieden mit dem Test", zieht Stoner Fazit nach den beiden Tagen in Jerez. "Es ist das Motorrad für die kommende Saison, weshalb ich jetzt nicht zu viel darüber nachdenken will. Mit der 800er wartet noch ein langer Weg auf uns. Um ehrlich zu sein, habe ich mich auf die 1.000er gefreut. Trotzdem möchte ich mich auf diese Saison konzentrieren. Wir haben das getestet, was wir mussten. Alles scheint sehr positiv zu sein."

"Es gibt einige Punkte, die wir noch verbessern wollen, aber generell haben wir im Vergleich zur aktuellen Maschine schon viel verbessert. Es war ein sehr positiver Test, aber sehr ermüdend nach Le Mans. Wir werden erst später in der Saison sehen, wo wir mit dem Motorrad stehen, aber im Moment sind wir glücklich."

Speziell aus Fahrersicht hatte Stoner mit dem kräftigeren Triebwerk seinen Spaß. "Der Motor ist ganz anders und sehr schön. Das 800er-Triebwerk ist aggressiver, aber bei der 1.000er hast du in allen Drehzahlbereichen Kraft. Selbst wenn du im vierten, fünften Gang fährst, dreht es weiter. Es macht sehr viel Spaß sie zu fahren. Auch die Reifen für das nächste Jahr, die wir in Portugal getestet haben, scheinen gut zu funktionieren. Generell ist das Motorrad gut zu fahren. Es ist sehr schön, wenn man so viel Kraft in den verschiedensten Bereichen hat."