Stoner: "Bin sehr enttäuscht"

Nicky Hayden bestätigte mit Platz vier seinen persönlichen Aufwärtstrend - Teamkollege Casey Stoner war mit dem Rennen nicht zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Keine Ducati landete auf dem Podest. Casey Stoner war über den fünften Rang sehr enttäuscht. In der WM-Wertung hat der Australier bereits 34 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter und Jerez-Sieger Jorge Lorenzo. Anlass zur Freude gab der vierte Platz von Teamkollege Nicky Hayden. Der US-Amerikaner zeigte nach seinem schweren Sturz am Samstag ein starkes Rennen und landete erstmals in seiner Ducati-Ära vor Stoner.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Ducati-Star Casey Stoner konnte in Jerez nicht mit der Spitze mithalten

"Der vierte Platz ist kein Desaster, aber ich hoffte näher an den Top-3 bleiben zu können Ich bin nicht damit zufrieden, dass uns im Ziel neun Sekunden auf den Sieger fehlen", sagt Hayden über den Rückstand nach 27 Runden. "Aber wir sind gerade dabei, hier etwas Besonderes aufzubauen und wir hatten ein solides Wochenende. Das Team, das Motorrad, alles war großartig, aber am Renntag waren wir ein paar Zehntelsekunden zu langsam."#w1#

"Um ehrlich zu sein hoffte ich, dass wir wie in Katar noch etwas für das Rennen finden, aber das war leider nicht der Fall", zeigt sich der Weltmeister von 2006 leicht enttäuscht. "Wie ich schon gestern sagte, haben meine Jungs wie verrückt gearbeitet, um mich in diese Position zu bringen. Wir haben aber morgen bei den Testfahrten noch viel zu tun. Das hier ist das Ducati-Werkteam und wir freuen uns nicht über Platz vier, aber wir nehmen ihn gerne an. Hoffentlich können wir in Le Mans den Aufwärtstrend fortsetzen."


Fotos: MotoGP in Jerez


Schlecht lief es für Stoner. Der Australier konnte sich nicht in Szene setzen und wurde erstmals seit Motegi 2007 (Loris Capirossi; Anm. d. Red.) von einem Ducati-Teamkollegen geschlagen. "Ich bin sehr enttäuscht über die Leistung heute", kommentiert der 24-Jährige seinen fünften Platz. "Wir starteten am Freitag stark aber im Vergleich zu unseren Rivalen wurden wir immer schlechter. Wir konnten die Basisabstimmung einfach nicht verbessern. Ich denke wir sind in unsere eigene Falle getappt, weil wir zu radikale Änderungen versuchten. Das hat uns nur verwirrt und wir haben nie die richtige Richtung gefunden."

"Mein Start war in Ordnung und ich fühlte mich während der ersten Runden komfortabel. Jorge Lorenzo hat mich zu diesem Zeitpunkt eigentlich aufgehalten, denn ich wollte rasch vorbei und Nicky jagen", beschreibt der Weltmeister von 2007 sein Rennen. "Als ich Nicky schließlich eingeholt habe, verlor ich das Vorderrad und wäre fast gestürzt. Das Motorrad war schon fast am Boden, aber ich konnte es wieder aufstellen. Aber allein in dieser Runde wäre mir das Vorderrad noch ein, zweimal fast weggerutscht. Damit hatte ich das Vertrauen verloren und wollte nur noch sichere Punkte mitnehmen. Als die Reifen in der zweiten Rennhälfte nachließen, fühlte sich das Motorrad wieder besser an, aber es war zu spät, um Nicky noch einzuholen."