Starker Dritter: Jonas Folger in Barcelona vorne dabei
Jonas Folger absolviert einen starken Trainingstag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya - Gefühl für die Yamaha ist gut, andere Arbeitsweise zahlt sich aus
(Motorsport-Total.com) - "Mit diesem Start in das Wochenende bin ich natürlich zufrieden", freut sich Jonas Folger nach dem ersten MotoGP-Trainingstag in Barcelona. "Es war tatsächlich ein starker Freitag und ich freue mich auch, wie sich die Dinge über die Dauer des Tages entwickelten. Das erste Training begann auf nasser Strecke. Folger und seine Tech-3-Crew ließen trotzdem keine Minute ungenutzt, galt es doch, den erst kürzlich modifizierten letzten Streckenabschnitt kennenzulernen.

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Im ersten Training drehte Folger auch Runden mit den Regenreifen Zoom
Dass sich der 23-Jährige schnell darauf einschießen konnte, bewies der Yamaha-Pilot mit der fünftschnellsten Rundenzeit. Vor Beginn der zweiten Session war die Piste längst komplett abgetrocknet. Bei nunmehr heißen Temperaturen wurden die Grip-Verhältnisse deutlich geringer. Ein Umstand, der Folger vor einer Woche in Mugello zwischenzeitlich aus der Bahn geworfen hatte.
Aber heute vernachlässigten der Rookie und seine Techniker die akribische Suche nach mehr Grip. Die drittschnellste Rundenzeit nach den Freitagstrainings lässt nun für das weitere Wochenende im Norden Spaniens berechtigte Hoffnungen aufkommen. "Wir haben heute mit zwei komplett unterschiedlich abgestimmten Maschinen begonnen", schildert Folger seinen Tag. "Es dauerte allerdings nicht lange, bis wir uns für eine Richtung entschieden, mit der ich das beste Gefühl hatte."
Damit lief es für den Deutschen auch sehr gut: "Ein kurzer Run mit gebrauchten Reifen, die bereits gut und gerne eine Renndistanz draufhatten, bestätigte abermals unsere Entscheidung. Anschließend haben wir neue Reifen reingesteckt und zudem eine kleine Änderung an der Front vorgenommen. Daraufhin war der Grip wirklich gut, eigentlich sogar überraschend gut. Die Grip-Verhältnisse hier sind ähnlich wie in Jerez, oder auch wie zuletzt in Mugello. Sobald es heiß wird, lässt der Grip nach. Das ist aber normal."
"Das Problem dabei ist jedoch, wenn man auf der Suche nach mehr Grip ist, passiert es leicht, dass man sich im Kreis dreht - so wie am vergangenen Wochenende. Von dem her werden wir in dieser Hinsicht nicht mehr viel machen, sondern an anderen Bereichen arbeiten. In der Vergangenheit war ich auf Low-Grip-Pisten zumeist stark. Anscheinend liegen mir derartige Streckenverhältnisse. Daher werde ich versuchen, diese Umstände voll zu meinen Gunsten auszunutzen. Soweit schaut es recht erfreulich aus."

