Spies zufrieden: Bestzeit und erste Regenrunden

(Motorsport-Total.com) - Ben Spies führte am zweiten Tag der MotoGP-Tests in Sepang das Zeitentableau an. Der US-Amerikaner nutzte die Zwangspause der Honda-Fahrer und sicherte sich die Tagesbestzeit. Der 27-Jährige umrundete die Strecke in einer Zeit von 2:01.285 Minuten und war damit acht Tausendstelsekunden schneller als sein Yamaha-Werksfahrerkollege Jorge Lorenzo. Im Vergleich zum Vortag steigerte sich Spies, der mit 35 Runden auch einer der fleißigsten Fahrer am Mittwoch war, um rund 1,5 Sekunden.

© Yamaha

An der Zeit von Ben Spies kam heute in Sepang keiner vorbei

"Heute Vormittag haben wir verschiedene Setup-Varianten sowie Elektronik-Einstellungen und Federn getestet. Außerdem haben wir den Reifenverschleiß gemessen", beschreibt Spies die Aufgabenstellung des Morgens. Genau wie sein Teamkollege Lorenzo arbeitete auch der US-Amerikaner am Zusammenspiel von Gasgriff und Motor. "Wir haben vor allem an der Motoreinstellung gearbeitet, damit die Gasannahme sanfter erfolgt."

Nach der Mittagspause erlebte der MotoGP-Tross eine Wiederholung des Vortags. "Dann kam der Regen, was uns aber die Gelegenheit gab, die 1.000er auf nasser Strecke zu fahren", so Spies. Der erste Eindruck mit dem leistungsstärkeren Motorrad auf feuchtem Unterrund fiel beim 27-Jährigen positiv aus. "Ich hatte auf Anhieb ein gutes Gefühl auf dem Motorrad. Ich fahre eigentlich gerne im Regen, aber in den vergangenen Jahren hatte ich auf den MotoGP-Bikes so meine Probleme."

Unter dem Strich war Spies, trotz der Regenunterbrechung, mit der Bilanz des Tages durchaus zufrieden: "Wir konnten unser Programm fast vollständig durchziehen, trotzdem bleibt für morgen noch einiges zu tun. Daher hoffen wir auf einen trockenen Tag." Mit einer Einschätzung des Kräfteverhältnisses in der MotoGP, vor allem im Vergleich zum Konkurrenten Honda, tut sich der Yamaha-Werksfahrer derzeit noch schwer: "Für diesen frühen Zeitpunkt bin ich wirklich zufrieden mit dem Motorrad, aber für einen wirklichen Vergleich müssen wir noch auf einer anderen Strecke fahren."

Dennoch ist Spies davon überzeugt, dass der Vorsprung der Honda im Vergleich zur Saison 2011 geschmolzen ist: "Die Lücke scheint kleiner geworden zu sein. Ob sie vollständig geschlossen ist, weiß ich noch nicht." Über die Konkurrenz möchte sich Spies derzeit allerdings noch keine großen Gedanken machen, vielmehr gilt die Konzentration der eigenen Arbeit: "Wir bei Yamaha geben unser Bestes, um das Motorrad weiterzuentwickeln. Wir müssen unser Paket immer besser machen, aber wir sind auf dem richtigen Weg."