• 05.11.2009 23:25

  • von Maximilian Kroiss

Spies weiß, was ihn erwartet

Superbike-Weltmeister startet in Valencia dauerhaft in seine MotoGP-Karriere und erwartet für die volle Saison 2010 ein Lehrjahr

(Motorsport-Total.com) - Neben den großen Vier der MotoGP-Szene - Valentino Rossi, Jorge Lorenzo, Casey Stoner und Dani Pedrosa - war heute Nachmittag bei der Pressekonferenz zum Grand Prix von Valencia auch der nächstjährige Tech-3-Yamaha-Pilot Ben Spies zu Gast, der an diesem Wochenende mit einer Wildcard seinen Einstand für die Marke mit den gekreuzten Stimmgabeln in der Königsklasse des Zweiradsports geben wird.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies weiß, dass er in der MotoGP keine Wunderdinge erwarten darf

"Neben den Jungs hier in einer Reihe zu sitzen, ist schon eine große Errungenschaft", zollt Spies den Top 4 der diesjährigen Weltmeisterschaft Respekt, bevor er preisgibt, dass die Idee dieses Wildcard-Starts nicht neu ist: "Dies ist vorerst einmal mein letzter Schritt in meiner Karriere. Daher wurde auch nach der Entscheidung, in die MotoGP zu wechseln, darüber nachgedacht, was mir von Nutzen sein könnte. Schnell kamen wir zu dem Entschluss, dass ein Wildcard-Start bestimmt eine gute Sache für uns wäre. So kann ich ohne jeglichen Druck im Rennbetrieb alles um mich herum testen. Sozusagen wird dies ein Echttest. Zumindest sind es aber drei Tage mehr mit dem für mich neuen Motorrad."#w1#

Auf die Frage, ob ihm seine drei Grand-Prix-Starts im vergangenem Jahr mit der Suzuki in der jetzigen Situation hilfreich sein werden, meint er unverzüglich: "Ja, auf jeden Fall! Ich weiß, was ich zu erwarten habe", so Spies. "Ich weiß, wie schnell diese Jungs hier sind, was viele Leute nicht verstehen können. Ich hingegen konnte dies schon ein paar Mal selbst erleben."

Aus diesen Gründen ist es verständlich, dass er sich mit Erwartungen seinerseits für den Valencia-Grand-Prix zurückhaltend zeigt: "Es ist schwierig, von irgendwelchen Erwartungen zu sprechen", meint der Texaner. "Es wird mein erstes MotoGP-Rennen mit Yamaha in diesem Jahr sein. Zuvor haben wir nur eineinhalb Tage zum Training auf diesem Kurs, der zudem ein schwieriger ist. In erster Linie geht es für uns an diesem Wochenende und an den drei Tagen danach nur darum, zu lernen und kleine Fortschritte zu machen. Für die Zukunft wird uns Valencia sicher helfen, denn ich kann schon mal unterschiedliche Dinge, wie zum Beispiel die Reifen oder auch das Gefühl für das Bike, erkunden. Denn Superbike und MotoGP sind zwei grundlegend unterschiedliche Dinge."

Von der Saison 2010 spricht Spies von einem Lernjahr: "Zum jetzigen Zeitpunkt ist schwer einzuschätzen, wo wir uns befinden werden", gesteht der US-Amerikaner. "In der Superbike war es jedenfalls so, dass unser Ziel jeweils lautete, dieses Rennen ist zu gewinnen. In MotoGP hingegen, so wie ich auch schon zu vielen Leuten gesagt habe, würde es an ein Wunder grenzen, einmal auf dem Podium zu stehen. Es kommen einige schnelle Piloten aus der 250er-Klasse. Zudem werden auch diese hier anwesenden Herren um nichts langsamer sein als dieses Jahr. Daher soll 2010 für mich nur ein Lehrjahr sein. Dabei werde ich versuchen, dass mir möglichst wenige Missgeschicke passieren."