Spies: "MotoGP wird ein anderes Spiel"

(Motorsport-Total.com) - Auf seinem Shirt steht "World Champion 2009", in den Statistiken wird er als Superbike-Weltmeister geführt - und das in seiner Rookie-Saison. Ben Spies hat die Zweiradszene in diesem Jahr nachhaltig aufgemischt. Der Amerikaner wurde für seine Leistungen besonders belohnt. Yamaha ermöglicht ihm den schnellen Aufstieg in die MotoGP-Mannschaft von Tech 3, Sponsor Circuit Gioelli überraschte ihn mit einem 18-Karat-Goldring mit 94 Diamanten, 28 Sapphiren und 20 Rubinen. Wert: 30.000 Euro.

© Yamaha

Perfekter Weg: Ben Spies kommt als Superbike-Champion in die MotoGP

"Ich kann meine Emotionen kaum in Worte fassen. Ich bin das erste Jahr dabei, habe das erste Jahr eine Yamaha gefahren, hatte zwischendurch schon 88 Punkte Rückstand - unfassbar, wie sich jetzt die Anspannung löst", beschreibt Spies auf 'roadracerx.com' den harten WM-Kampf, den er letztlich knapp gegen Ducati-Pilot Noriyuki Haga gewinnen konnte. "Wir haben eine absolute Rekordsaison erlebt. Nicht nur ich, sondern das gesamte Team."#w1#

Er habe auch in schlechten Zeiten niemals aufgegeben. "Man hat uns wirklich nichts geschenkt", gibt der Amerikaner zu bedenken. "Wir mussten unglaublich viele Hürden überwinden. Nun kann ich zwar noch nicht ganz begreifen, was alles passiert ist. Aber ich spüre ganz genau, wie der Druck plötzlich weg ist. Jetzt kann ich endlich durchatmen und darf gemeinsam mit dem Team auch mal was trinken. Das ist einfach klasse, tut richtig gut."

Nun folgt für das amerikanische "Wunderkind" der logische Schritt in die MotoGP. Der Deal mit Tech-3-Yamaha war allerdings unabhängig vom Titelgewinn am Wochenende in Portugal. "Aber jetzt kann mir niemals der Gedanke kommen, dass ich hätte gewinnen müssen. Ich habe es geschafft. Natürlich ist es viel besser, jetzt als Champion in die MotoGP aufzusteigen. Ich habe es verdient, aber auch Haga hätte es verdient gehabt, wenn er gewonnen hätte."

"Die MotoGP wird jetzt ein ganz anderes Spiel", sämpft Spies die Erwartungen. "Da wird jetzt schon ein riesiger Hype veranstaltet. Ich kann kaum dorthin gehen in der Annahme, ich könnte auch dort sofort alles aufmischen. Diese Jungs dort sind einfach klasse. Die sind nicht nur schnell, sondern die haben unglaubliches Vertrauen in ihre Bikes. Das muss ich erst einmal aufbauen, muss es Schritt für Schritt angehen. Ich peile zunächst nur die Top-10 an."

Der Schritt in die MotoGP ist für Spies nicht ganz neu, immerhin absolvierte er für Suzuki bereits Wildcardeinsätze in der Königsklasse. "Das ist jetzt einfach der logische Schritt. Wenn ich es bei den Superbikes schaffen kann, dann müsste dort auch etwas gehen. Das wird hart, aber ich nehme den Kampf auf. Ich freue mich sehr darauf. Yamaha gibt mir eine tolle Chance, mich als Fahrer in Ruhe entwickeln zu können."