• 25.07.2011 13:58

  • von Mario Fritzsche & Maximilian Kroiss

Spies sieht sich im Plan

Ben Spies ist mit seiner ersten Saisonhälfte als Werkspilot im Großen und Ganzen zufrieden - Stoner und Lorenzo fahren derzeit in anderer Liga

(Motorsport-Total.com) - Ben Spies, der letztjährige MotoGP-Rookie des Jahres, stieg über den Winter vom Kundenteam Tech 3 ins Yamaha-Werksteam auf. Nach schwierigem Saisonbeginn mit reichlich Pech und dem einen oder anderen Fehler in den ersten Rennen schaffte der Superbike-Weltmeister des Jahres 2009 Ende Juni in Assen seinen ersten Sieg in der Königsklasse.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Spies holte in den USA die fünfte Top-5-Platzierung der letzten sechs Rennen

Nach zehn Rennen als Werkspilot zieht der US-Boy zufrieden Bilanz. "Mein Ziel vor Beginn der Saison war es, ein Rennen zu gewinnen, nachdem ich im Vorjahr bereits auf das Podium fahren konnte", so Spies. "Das habe ich geschafft. Der Start ins Jahr war etwas holprig. Die vergangenen Wochenenden waren allerdings deutlich konstanter und ich konnte jedesmal in die Top 5 fahren."


Fotos: Ben Spies, MotoGP in Laguna Seca


Auf den Assen-Sieg folgten Platz vier in Mugello, Rang fünf auf dem Sachsenring und ein erneuter vierter Platz beim Heim-Grand-Prix in Laguna Seca. Nach einem Problem mit der Launch-Control seiner Yamaha M1 fiel der von Platz vier gestartete Lokalmatador Start zunächst bis auf Rang sieben hinter Valentino Rossi zurück. Nach wenigen Runden schob sich Spies in Turn 5 innen an Rossi vorbei. Der Ausfall von Marco Simoncelli spülte "Elbowz" auf Platz fünf. Kurz vor Schluss konnte er schließlich noch Andrea Dovizioso niederringen und sich so Rang vier beim Heimspiel sichern.

Trotz des positiven Trends der vergangenen Wochen, macht sich Spies keine Illusionen, demnächst reihenweise Podestplätze oder gar Siege einfahren zu können. Dafür fahren speziell Honda-Pilot Casey Stoner und sein eigener Teamkollege Jorge Lorenzo nach Ansicht des Texaners derzeit in einer anderen Liga.

Die Zusammenarbeit mit Weltmeister Lorenzo im Team klappt gut, wie Spies versichert. Speziell in puncto Abstimmung liegen der Spanier und er selbst in der Regel näher beieinander als vor Beginn der Saison vermutet. "Unsere Bikes unterscheiden sich in Bezug auf das Setup gar nicht so sehr voneinander, obwohl wir unterschiedliche Fahrstile bevorzugen", offenbart er.

Die zweite Hälfte der ersten Saison als Werkspilot beginnt für Spies am zweiten August-Wochenende mit dem Grand Prix von Tschechien in Brünn. Am darauffolgenden Montag wird er genau wie Teamkollege Lorenzo im Rahmen der vorletzten offiziellen Testfahrten des Jahres in Vorbereitung auf 2012 erstmals auf die 1.000er-Yamaha steigen.