Spies: "Gute Position für starkes Rennen"
Ohne Fahrfehler wäre für Ben Spies die erste Reihe möglich gewesen - Trotzdem ist man bei Tech 3 mit dem Qualifying in Sepang zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying in Sepang war der US-Amerikaner Ben Spies einmal mehr der beste Fahrer auf einer Privatmaschine. In 2:01.993 Minuten stellte der 26-Jährige seine Tech-3-Yamaha auf Startplatz vier. Damit wird er zum siebten Mal in Folge von den ersten beiden Reihen aus starten. Im zweiten Freien Training am Vormittag spulte Spies einen Longrun über 19 Runden mit konstanten Zeiten ab. Sein Teamkollege und Landsmann Colin Edwards verpasste Reihe zwei als Siebter ganz knapp.

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Der Texaner Ben Spies peilt im Rennen in Sepang ein Top-5-Resultat an
Aufgrund des Ausdauertests in der Hitze von Sepang ist Spies für das Rennen guter Dinge. "Ich bin sehr glücklich so knapp an der ersten Reihe dran zu sein. Das ist sehr ermutigend. Platz vier bedeutet, dass ich mit einem guten Start in einer guten Position für ein starkes Rennen sein kann. Ich habe am Vormittag ein Rennen simuliert, also weiß ich, wie sich das Motorrad über die Distanz verhält. Ich bin glücklich damit."
"Ich habe den Longrun absichtlich bei niedrigeren Temperaturen absolviert, um zu sehen wie ich mich dabei fühle. Es war immer noch brutal, aber ich habe mich gut gefühlt und mich auf das Qualifying vorbereitet", schildert Spies. "Am Nachmittag habe ich erstmals den weichen Reifen verwendet. Es ist alles ziemlich gut gelaufen und ich konnte eine vernünftige Rundenzeit aufstellen. Dann war ich wieder auf einer guten Runde, aber mir ist in der letzten Kurve ein Fehler unterlaufen."
"Ich habe Colin eingeholt und er hat versucht, mir Windschatten auf der Gegengeraden zu geben. Ich lag aber etwas weiter zurück als er gedacht hat. Als ich ihn eingeholt habe, haben wir beide gebremst, aber ich habe meinen Bremspunkt verpasst und musste einen weiten Bogen fahren. Diese Runde hätte mich sicher in die erste Reihe gebracht. Ich bin zuversichtlich, dass ich in die Top 5 fahren kann, genau auf das bin ich aus."
Edwards war als Siebter nur etwas mehr als eine Zehntelsekunde langsamer als Spies. Zwischen Platz vier und sieben ging es also ganz eng zu. "Es war wirklich sehr heiß da draußen. Jedes Mal wenn ich an die Box gefahren bin, habe ich Wasser über meinen Kopf geleert. Es wird ein hartes Rennen bei dieser Hitze", blickt Edwards der anstrengenden Aufgabe entgegen.
"Ich würde gerne sagen, dass ich noch schneller hätte sein können, aber ich habe alles gegeben und es war nicht mehr möglich. Das Motorrad fühlt sich sehr gut an und meine Jungs haben toll gearbeitet, denn ich hatte heute viel mehr Grip. In Japan war der Grip sehr gut, weshalb man hierher kommt und das Gleiche erwartet. Wir mussten aber alles ändern, um etwas Haftung zu finden. Wir haben das Motorrad definitiv verbessert und ich bin deshalb sehr zuversichtlich für das Rennen."
Schließlich geht Edwards auch auf die Situation mit seinem Teamkollegen ein: "Ich war auf dem Weg zur Box und habe mich in Kurve vier umgedreht und ihn hinter mir gesehen. Ich dachte, ich erhöhe das Tempo, damit ich ihn vielleicht auf der Gegengeraden im Windschatten ziehen könnte. Vielleicht hätte er damit die erste Reihe, oder gar die Pole-Position geschafft. Als ich der letzten Kurve immer näher kam, hat er wahrscheinlich seinen Bremspunkt verpasst. Trotzdem haben wir beide vernünftige Startplätze erreicht."

