Smith zum Startprozedere: "Versuche in mich zu gehen"

Die MotoGP-Fahrer bereiten sich unterschiedlich auf den Start eines Grand Prix vor - Bradley Smith versucht in sich zu gehen und alles zu visualisieren

(Motorsport-Total.com) - Der Start eines Grand Prix zählt zu den spannendsten Momenten eines Rennwochenendes. Für die Fahrer ist die Anspannung in der Startaufstellung groß. Ein guter Start kann der Grundstein für ein gutes Ergebnis sein. Speziell Jorge Lorenzo zeigte zuletzt wieder, dass er vom Erlöschen der Startampel sofort 100 Prozent geben kann. Die Fahrer haben unterschiedliche Herangehensweisen, die Konzentration für die Startphase zu finden. "Ich bereite mich mental viel mit Visualisierung vor", beschreibt Rookie Bradley Smith sein Prozedere.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Die Sonnebrille hilft Bradley Smith bei der mentalen Vorbereitung Zoom

"Wenn ich es in meinem Kopf sehen kann, dann kann ich es auch tun. In der Startaufstellung setze ich mir Sonnenbrillen auf, weil ich die Grid-Girls nicht sehen möchte, oder die Blitzlichter der Kameras. Ich bin da, weil ich meinen Job machen muss. Deshalb setze ich den Helm auch gerne etwas früher auf, schließe das Visier und gehe in mich. Wir fahren über 300 km/h da draußen. Man ist mit seinem Motorrad allein, man kämpft mit seinem Motorrad. Diese Situation will ich 15, 20 Minuten vor dem Start in meinem Kopf kreieren."

"Direkt vor dem Start konzentriere ich mich auf meinen Start, damit die ersten Gangwechsel gut funktionieren. Dann muss ich attackieren." Die Fahrer sind auf sich alleine gestellt. Es ist ein Kampf mit dem Motorrad, der Strecke, der eigenen Verfassung und der Gegner. Das trägt zur großen Faszination der MotoGP bei. "Wenn man nicht in die Punkte kommt oder stürzt, fragt man sich, ob sich all die Mühen und Schmerzen im Training ausgezahlt haben - sie haben es nicht."

"Wenn man aber auf dem Podium steht, dann löst sich die ganze Schinderei in Luft auf", beschreibt Smith die emotionale Achterbahnfahrt. "Wir wollen gewinnen und nicht Zweiter werden. Nach dem Rennen will ich in den Spiegel blicken und wissen, dass ich mein Bestes gegeben habe. Ich möchte nicht der Schwachpunkt sein, sondern ich will das Paket voranbringen."