Smith: "Ein frustrierendes Rennen"
Bradley Smith kämpft in Silverstone gegen die Ducati-Piloten und kommt hinter Nicky Hayden als Neunter ins Ziel - Der Rookie bezeichnet sein Wochenende als schwierig
(Motorsport-Total.com) - Lokalmatador Bradley Smith kämpfte bei seinem Heimrennen in Silverstone gegen die beiden Ducati-Werksfahrer und zeigte seinen Fans eine tolle Show. Dennoch ist der Rookie des Tech-3-Yamaha-Teams nicht mit seinem Ergebnis zufrieden, denn es wurde Platz neun. Abgesehen vom Ergebnis grübelt der 22-Jährige über seinen großen Rückstand im Ziel nach. "Ich bin eigentlich nicht gegen sie gefahren, sie hingen nur die ganze Zeit an meinem Heck", sagt er über den Kampf gegen Ducati.

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Lokalmatador Bradley Smith kämpfte gegen die Ducati-Fahrer Zoom
"Dann hat mich 'Dovi' überholt und ist gestürzt. Dann überholte mich Nicky und er wäre in der letzten Runde beinahe dreimal gestürzt. Ich habe versucht wegzufahren. In manchen Passagen war ich schneller, aber dann holten sie mich sofort wieder ein. Ich konnte hinter mir diesen Ducati-Sound hören. Ich wusste, dass ich nicht wegziehen konnte. Es war sonst ein frustrierendes Rennen. Wir fanden etwas im Warmup, wussten aber, dass es sich stark ändern würde, wenn die Temperaturen steigen."
"Wir wollten für das Rennen nichts ändern und blieben bei unserem Plan. Ich glaube nicht, dass der weiche Reifen eine gute Wahl war. Das Motorrad bewegte sich stark und speziell auf der linken Flanke drehte der Hinterreifen stark durch. Es fehlte uns etwas, was recht frustrierend ist. Es ist aber auch ein Realitätscheck, denn es zeigt, dass man manchmal nicht den richtigen Weg findet. In solchen Situationen ist es wichtig, dass man nicht stürzt und so viel wie möglich lernt und Informationen sammelt."
Deshalb muss Smith mit seinen Mechanikern alle Daten analysieren und versuchen Fortschritte zu schaffen. "Es ist schwierig, bei diesem Rennen einige positive Sachen zu sehen. Positiv ist, dass ich ins Ziel gekommen bin. Ich kann den Mechanikern und Technikern Feedback geben. Ich war auch der einzige Yamaha-Fahrer mit dem weichen Hinterreifen. Das ist für das Yamaha Debriefing wichtig. Es ist natürlich nicht gut, wenn man von Ducati geschlagen wird und einen Rückstand von 36 Sekunden hat."
"Im Qualifying war ich um 1,8 Sekunden langsamer als die Spitze. Ich war an diesem Wochenende nie gut. Ich habe getan, was ich konnte. Wir haben an diesem Wochenende viel probiert." Trotzdem sieht sich Smith auf einem guten Weg, denn aus einem schwierigen Wochenende kann man meist mehr lernen, als wenn alles perfekt läuft. "Ich bin immer noch der gleiche Fahrer wie am vergangene Wochenende. Ich habe die gleichen Dinge gemacht und vielleicht sogar härter gearbeitet, aber hier hat es einfach nicht so gut funktioniert."
"Man muss das verstehen. Solange wir lernen und verstehen warum das der Fall war, dann können wir uns in Misano verbessern. Mir gefällt die Strecke dort sehr gut. Ich freue mich darauf. Es läuft dort für mich eigentlich immer gut. Ducati hat dort getestet, also werde ich wahrscheinlich wieder gegen sie kämpfen. Sie werden sicher zu Beginn einen Vorteil haben, weshalb wir am Freitag hart arbeiten müssen, damit ich mit ihnen mithalten kann. Wir müssen uns genau anschauen, was Lorenzo macht. Er ist natürlich ein großes Talent, aber das sind keine 1,8 Sekunden. Mir fehlte eine Sekunde und ich muss verstehen, warum das der Fall war."

