Smith: Knapp zwei Sekunden Rückstand im Trockenen

Bradley Smith verpasst die Top 10 am zweiten Jerez-Testtag knapp und ist nach wie vor noch nicht zu 100 Prozent mit seinem Fahrstil zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Rückstand von 1,873 Sekunden reihte sich Tech-3-Pilot Bradley Smith am zweiten Tag des abschließenden Jerez-Tests als Zwölfter ein. Damit war er deutlich langsamer als die Markenkollegen, verpasste seine eigene Vorgabe - die Top 10 - aber nur um wenige Hundertstelsekunden. "Wir hatten nicht so viele Runden wie wir uns wünschten", bedauert der Brite, der sich drei trockene Testtage gewünscht hatte.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Noch gelingt es Bradley Smith nicht, genug Tempo mit in die Kurve zu nehmen Zoom

"Es war der erste Test, bei dem ich das Gefühl hatte, dass es mein Motorrad ist", betont er und zeigt sich damit recht zufrieden mit der Entwicklung. "Ich bin deutlich zufriedener als am Samstag. Wir haben viel mehr Informationen und Kenntnisse erlangt als am ersten Tag. Wir haben sehr gute Arbeit geleistet. Ich bin selbst in der ersten Session direkt 1:42er-Zeiten gefahren und war damit schneller als mit der Moto2. Das war mein erstes Ziel. Ich habe mich hier viel heimischer als in Sepang gefühlt, weil ich den Kurs besser kenne. Ich bin hier schon recht viel mit der 125er gefahren."

"Ich habe ein paar Änderungen getestet, die aber nicht so gut waren", erklärt er. "Bevor es mit regnen begann, bin ich Valentino zwei Runden hinterhergefahren. Ich habe meine Schwachpunkte erkannt. In einigen Bereichen läuft es schon ganz gut, doch in anderen bin ich noch zu verkrampft. Er hat mir dabei geholfen, zu verstehen, wie man ein MotoGP-Bike bewegen muss. Das war sehr positiv für mich, selbst wenn es nur zwei Runden waren."

"Ich kann momentan noch nicht genug Tempo mit in die Kurve retten. Es liegt nicht an den Bremspunkten. Ich bin nicht zu spät auf der Bremse. Ich kann die Charakteristik am Kurvenausgang noch nicht richtig nutzen. Bei einem MotoGP-Bike geht es darum, die Leistung zu nutzen und die nächste Kurve vorzubereiten", schildert der ehemalige Moto2-Pilot.


Fotos: MotoGP-Tests in Jerez


"Wenn man in Kurve zwei eine zu weite Linie fährt, was mir momentan oft passiert, dann zieht sich das durch die dritte und vierte Kurve bis zur Gegengeraden. Auf diesem Kurs fließt eine Kurve in die nächste", berichtet Smith, der zumindest schnell genug ist, wenn es geradeaus geht: "Ich bin nicht langsamer auf der Geraden als die Werkspiloten. Die Ausrede, dass mir Topspeed fehlt, kann ich also nicht mehr bringen."

Für die erste MotoGP-Saison sind die Top 10 das erklärte Ziel. Die Leistungen von Stefan Bradl lobt Smith: "Stefan hat im vergangenen Jahr die Messlatte recht hoch gelegt. Es wird schwierig, seine Leistungen zu erreichen, die natürlich mein Ziel sind. Im Moment peile ich die Top 10 an. Das zweite Ziel ist, vor den Ducatis zu bleiben."