Smith: Austin-Strecke ist nicht einfach zu lernen

Rookie Bradley Smith will am Freitag so viele Runden wie möglich auf dem neuen "Circuit of The Americas" in Texas drehen - Er rechnet mit einer steilen Lernkurve

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Rookie Bradley Smith steht vor einer steilen Lernkurve. Für den Briten ist nicht nur die Yamaha M1 neu, sondern auch einige Strecken. Zu Beginn der Woche lernte er mit einer Yamaha R1 den anspruchsvollen Kurs in Laguna Seca kennen. "Laguna ist sehr gut. Es ist eine enge Strecke und körperlich sehr anstrengend, weil das MotoGP-Motorrad dort zu vielen Wheelies neigt. Es waren zwei gute Tage. Ich bin sehr viel gefahren und habe vier Tanks der R1 leer gefahren. Im Kopf kenne ich die Strecke jetzt sehr gut", zieht er ein positives Fazit unter den Ausflug nach Kalifornien. "Wir waren mit der Yamaha-Racing-Schule dort. Sie wissen genau, dass ich einige Runden fahren musste. Es war sehr gut."

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

In Katar schied Rookie Bradley Smith schon nach wenigen Runden aus Zoom

Nun ist Smith in Texas angekommen, wo er den brandneuen "Circuit of The Americas " lernen muss. "Ich bin sechs Runden mit einem Moped gefahren und möchte noch weitere zehn drehen. Sie gaben mir Linienvorschläge, aber ich weiß es noch nicht genau, bevor wir nicht mit der MotoGP gefahren sind. Jede Kurve bietet drei unterschiedliche Linienmöglichkeiten. Abgesehen von einer Kurve mündet keine Kurve in eine lange Gerade. Die MotoGP wird viele Wheelies machen", lauten seine ersten Eindrücke.

"Manchmal muss man die Zeit eventuell am Kurveneingang holen. Es gibt viele enge und kurvige Stellen, aber es ist nicht so flüssig wie es aussieht. Speziell im ersten Abschnitt werden Überholmanöver schwierig sein. Es gibt aber Stellen, bei denen man innen hineinstechen kann." Und wo wird man überholen können? "Zu Beginn und am Ende der langen Geraden, in Kurve eins und vielleicht in der Zielkurve, weil dort die Strecke nach außen hängt. Es gibt drei, vier Überholmöglichkeiten", schätzt Smith.

"Eine der Stärken der Yamaha ist der hohe Kurvenspeed. Vielleicht kann man auf der Außenseite fahren, dann nach innen stechen und ein Block-Überholmanöver fahren. Die Honda wird von der Mitte bis zur Ziellinie stark sein. Hoffentlich ist die Yamaha im ersten Sektor stark." Und welche Ziele hat sich Smith für sein zweites MotoGP-Rennen gesteckt? In Katar schied er bereits früh durch Sturz aus.


Fotos: Bradley Smith, MotoGP-Saisonauftakt in Doha


"Ich habe die gleichen Ziele wie in Katar. Meine Gegner waren nicht hier. Realistisch gesehen bin ich derzeit nicht in den Top 5. Je näher ich den Ducati-Fahrern bin, desto besser. Wir sollten nicht versuchen vor den Ducati-Fahrern zu sein, nur weil wir mehr Informationen haben. Wir können Daten von Jorge und Valentino verwenden", spricht er den Datenaustausch bei Yamaha an. Nun stellt sich der MotoGP-Rookie auf die ersten beiden Trainings am Freitag ein.

"Die Strecke ist sicher schwierig zu lernen. Hoffentlich muss ich morgen nicht oft an die Box, denn ich möchte im ersten Training so viel fahren wie möglich. Alles hängt irgendwie zusammen, obwohl es keine flüssig zu fahrende Strecke ist. Je mehr Runden ich fahren kann, desto besser ist es für mich. Wenn ich im ersten Training nicht an die Box komme, dann wäre es vermutlich das Beste. Die Strecke wird auch mit jeder Runde besser. Zudem verliert man hier bei einem Boxenstopp viel Zeit, weil es eine sehr lange Strecke ist. Ich werde nicht auf Zeitenjagd gehen, sondern versuchen zu verstehen, wo ich attackieren kann."