"Sind für das Rennen bereit": Quartararo und Vinales nach Katar-Test optimistisch

Fabio Quartararo und Maverick Vinales glänzen beim Katar-Test mit schnellen Zeiten und guter Pace - Man fühlt sich bestens vorbereitet, aber es gibt auch Fragezeichen

(Motorsport-Total.com) - Neben Ducati präsentierte sich auch Yamaha im Laufe der MotoGP-Testtage auf dem Losail-Circuit in Katar konkurrenzfähig. Maverick Vinales und Fabio Quartararo zeigten einerseits schnelle Runden bei der Zeitattacke. Beide mussten sich nur um eine Zehntelsekunde Jack Miller (Ducati) geschlagen geben. Andererseits überzeugte Yamaha auch bei längeren Runs mit einer konstant guten Pace.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Fabio Quartararo hat das Set-up für seine Yamaha M1 gefunden Zoom

Deswegen zeigt sich Quartararo für den ersten Grand Prix zuversichtlich: "Ja, weil wir den Test gut beendet haben. Selbst wenn etwas nicht so gut funktioniert hat, bin ich hohe 1:54er Runden gefahren. Mit einem 18 Runden alten Reifen kam ich auf 1:54.4 Minuten."

"Mit meiner Pace bin ich sehr zufrieden. Wir fühlen uns für das Rennen bereit. Ich weiß, mit welchem Motorrad ich FT1 starten werde. Wir können mit diesen vier Testtagen zufrieden sein. Alle wichtigen Sachen wurden erledigt."

Wie viel Geld könnte man auf einen Quartararo-Sieg am 28. März wetten? "Alles was du hast, weil es nicht mein Geld ist", lacht der Franzose. "Wenn du an mich glaubst, kannst du alles setzen. Aber wenn ich Zweiter werde, verliere ich nichts. Nein, im Ernst, ich fühle mich gut."


Fotostrecke: MotoGP 2021: Technische Details bei den Testfahrten in Katar

"Ich habe eine großartige Pace, aber wir müssen konzentriert bleiben. Ein Test ist ein Test und das Rennen ist eine ganz andere Geschichte. Wir müssen abwarten." Denn wie sich das Kräfteverhältnis tatsächlich im Feld entwickelt, werden erst die Rennen in Europa zeigen.

Formschwankungen auf anderen Strecken?

Das große Fragezeichen bei Yamaha lautet, ob man Konstanz gefunden hat, oder ob es je nach Strecke und Bedingungen große Formschwankungen gibt. "Das können wir jetzt nicht beurteilen", gibt Quartararo zu bedenken. "Momentan ist es noch zu früh zu sagen, dass unser Motorrad konstant ist."

Fabio Quartararo

Im Werksteam lauschen viel mehr Ingenieure Quartararos Ausführungen Zoom

"Wir wissen, dass das 2020er-Motorrad in Katar gut war. Anschließend kommt Portimao. Das war im Vorjahr eine unserer schwierigsten Strecken. Deswegen wird es wichtig, unser Potenzial dort zu sehen. Natürlich bin ich nicht 100 Prozent zuversichtlich, aber ich glaube an mich und Yamaha."

"Selbst wenn schwierige Phasen kommen, dann werden wir sie besser managen als vergangenes Jahr", glaubt Quartararo. "Natürlich sind wir uns nicht zu 100 Prozent sicher, dass unser Motorrad überall funktioniert, aber wir haben gut gearbeitet."

Maverick Vinales konzentriert sich auf Starts

Mit 221 Runden legte Teamkollege Vinales die meisten Kilometer aller Fahrer zurück. Der Spanier übte auch viele Starts. Außerdem probierte er auch das neue Chassis und zeigte sich begeistert. Das Turning-Verhalten soll damit etwas besser sein.

"Ich fühlte mich von der ersten Runde an wohl damit, was immer ein gutes Zeichen ist", nickt Vinales. "Auch die Rundenzeit kam einfach. Das ist auch ein gutes Zeichen für dieses Chassis. Trotzdem müssen wir weiterarbeiten."

Maverick Vinales

Im Laufe der Testtage hat Maverick Vinales unzählige Startübungen gemacht Zoom

Konkurrent Ducati hat einen stärkeren Motor und eine bessere Holeshot-Vorrichtung als Yamaha. "Aber wir haben unsere Waffen und können sie nutzen", spricht Vinales die Handling-Vorteile auf dem Rest der Strecke an.

"Nach diesem Test habe ich ein gutes Gefühl. Wir sind ruhig, verstehen die Situation und arbeiten hart daran, so schnell wie möglich zu sein - vor allem zu Beginn des Rennens. Ich fühle mich bereit. Ich denke, wir haben genug Speed und Rhythmus, um in der Spitzengruppe dabei zu sein."

"Jetzt müssen wir uns dem anderen Ziel widmen, nämlich im Laufe des Rennwochenendes den Start zu verbessern. Das Griplevel wird am Rennwochenende anders sein." Denn der gute Grip nach so vielen Testtagen hat Yamaha geholfen, den Vorteil des hohen Kurvenspeeds auszuspielen.

Vinales sicher: Yamaha hat bei der Pace großen Schritt gemacht

Trotzdem ist Vinales zuversichtlich, dass Yamaha insgesamt einen großen Schritt nach vorne gemacht hat: "Die Rundenzeiten sind sehr schnell, obwohl die Reifen härter sind als im Vorjahr. Das heißt, dass wir uns deutlich verbessert haben."

Maverick Vinales, Cal Crutchlow

Maverick Vinales im Gespräch mit dem neuen Testfahrer Cal Crutchlow Zoom

"Beim Rhythmus haben wir uns deutlich verbessert, was für uns sehr wichtig ist. Wenn wir ein schnelles Rennen haben, können wir etwas besser überholen. Ich bin zufrieden und gelassen. Unser Gefühl ist, dass wir den Job erledigt haben."

Während Vinales vor seiner fünften Saison im Yamaha-Werksteam steht, musste sich Quartararo in seinem neuen Umfeld erst einleben. "Als Werksfahrer hat man eine viel größere Verantwortung", sagt der Franzose. "Ich habe das Gefühl, dass wir das Motorrad mit Maverick gemeinsam entwickeln."

"Er ist daran gewöhnt. Für mich war es etwas seltsam, die vielen Ingenieure zu sehen. Alle hören einem zu. Man hat das Gefühl, dass jedes Wort wichtig ist. Man muss clever sein und mit wenigen Worten die richtigen Beschreibungen finden."

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