Simoncelli & Bautista unter den Sturzopfern

(Motorsport-Total.com) - Für drei Piloten endete das Laguna-Seca-Wochenende nach Stürzen ins Kiesbett. Tech-3-Pilot Cal Crutchlow hatte auf der schwierigen Strecke sein Talent mit schnellen Rundenzeiten unter Beweis gestellt, doch im Rennen war bereits nach drei Umläufen Schluss. Kurz darauf ging Marco Simoncelli zu Boden. Es war bereits sein vierter Nuller in diesem Jahr. In der WM-Wertung wurde "Super Sic" deshalb wieder von seinem Gresini-Teamkollegen Hiroshi Aoyama überholt. Auch Alvaro Bautistas Rennen endete mit einem Sturz. Der Suzuki-Pilot hatte zu diesem Zeitpunkt mit den Werks-Ducati-Fahrern gekämpft.

Crutchlow hat in der bisherigen Saison mehrmals seine Grundschnelligkeit gezeigt, aber einige Stürze verhinderten gute Resultate. "Mir ist das Vorderrad in der zweiten Kurve weggerutscht. Es war ein ähnliches Problem, wie auch schon in anderen Rennen", ärgert sich der Brite. "Bei kühleren Bedingungen war im Warmup alles in Ordnung, aber sobald die Temperaturen steigen, habe ich Probleme. Komischerweise trat das nur in dieser Kurve auf."

"Schade, denn ich hatte in gutes Tempo. Bautista ist mir nicht weggefahren. Später schloss er auf Valentino und Nicky auf. Ich glaube, ich wäre mit ihm mitgefahren und hätte mich in diese Kampfgruppe eingemischt. Ich bin enttäuscht, weil ich nicht ins Ziel gekommen bin. Das ist nicht gut für die Meisterschaft. Ich war nicht das einzige Sturzopfer heute. Das zeigt, dass wir alle am Limit attackieren."

"Ich habe trotzdem an diesem Wochenende einiges gelernt. Das Motorrad fühlte sich besser als in den letzten Rennen an. Nun kommen einige Strecken, die ich kenne. Ich freue mich darauf, denn es war jetzt eine harte Zeit und ich muss wieder die Form finden, die ich zu Saisonbeginn gezeigt habe." In den letzten vier Rennen sammelte Crutchlow nur magere vier Punkte.

Simoncelli enttäuscht

Drei Runden nach dem Tech-3-Piloten lag Simoncelli im Dreck. "Ich bin sehr enttäuscht. Ich weiß nicht, ob ich ohne Sturz Pedrosa eingeholt hätte, wenn ich nicht gestürzt wäre. Das ist unmöglich zu sagen, aber ich hätte sicher mit Dovizioso und Spies gekämpft", schätzt Simoncelli. "Es ist wirklich schade. Wir hatten gut gearbeitet und uns mit jedem Training verbessert."

"Im Rennen habe ich aber früh realisiert, dass mir das Vorderrad mehr Probleme als im Training bereitete. Es wollte in der ersten Runde in Kurve sieben wegrutschen. Das ist ein merkwürdiger Ort dafür. Zwei Runden später passierte es in Kurve acht. Wir können jetzt nur nach Brünn fahren und dort wieder unser Bestes versuchen."

Falsche Reifenwahl bei Bautista

Bautista hatte sich an diesem Wochenende mit der Suzuki gut in Szene gesetzt. Am Ende stand der Spanier mit leeren Händen da. "Ich bin sehr, sehr enttäuscht und frustriert, weil wir das gesamte Wochenende über einen tollen Job gemacht haben, aber trotzdem nicht das Resultat bekommen haben, dass wir uns verdienen. Wir probierten viele verschiedene Dinge an diesem Wochenende und verwendeten eine komplett andere Abstimmung als im Vorjahr."

"Trotzdem hatten wir das gleiche gute Gefühl wie in Deutschland. So gut habe ich mich in meiner gesamten MotoGP-Karriere noch nicht gefühlt. Ich weiß also, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Ich glaube, wir haben am Freitag und Samstag einen Fehler gemacht, indem wir am Nachmittag nie den weichen Vorderreifen ausprobierten. Der harte Reifen war hier nicht so schlecht, aber er hat mir in den Kurven nicht das richtige Gefühl vermittelt."

"Der Grip war nicht so schlecht, aber der Reifen vermittelte nicht soviel Informationen. Ich bin das Rennen mit einem harten Vorderreifen gestartet. Jetzt denke ich, dass es ein Fehler war, die weiche Mischung nicht zu verwenden", schätzt der Spanier. "Ich hatte einen guten Start, aber einige Fahrer schnitten mir den Weg ab. Ich kam nicht vorbei, aber ich machte in der ersten Runde eine Position gut. Anschließend überholte ich noch einige Gegner und war direkt hinter dem Ducati-Duo."

"Ich lag aber etwas zurück und musste aufholen. Mein Rhythmus war sehr gut und ich hatte viel Vertrauen zum Motorrad. Ohne Grund rutschte plötzlich das Vorderrad weg und ich stürzte. Ich bin in diese Kurve mit der gleichen Geschwindigkeit und an der gleichen Stelle wie die Runden zuvor eingebogen."

"Ich weiß nicht was passiert ist. Ich bin zufrieden mit der Arbeit, die wir an diesem Wochenende erledigt haben, und mit meinem Level auf dem Motorrad. Ich kämpfte um Platz sechs, sieben herum und weiß, dass ich dabei bin. Wir müssen auf diesem Level weiterarbeiten."