• 18.06.2010 10:49

  • von Maximilian Kroiss

Silverstone: Wind könnte zum Problem werden

Die ultraschnelle Rennstrecke in Silverstone ist sehr windanfällig - Laut Nicky Hayden könnte das ein Problem werden

(Motorsport-Total.com) - Nicky Hayden hat sich am Donnerstag einen ersten Eindruck vom neuen Grand-Prix-Kurs in Silverstone verschafft. Dabei war er allerdings nicht in Renntempo unterwegs, sondern er studierte jeden Abschnitt der 5.890 Meter langen Rennstrecke in gemächlicher Fahrt mit einem Scooter. Dass in Silverstone hohe Geschwindigkeiten erreicht werden, war von vornherein klar. Hayden fielen aber noch ein paar andere überraschende Aspekte auf.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden hat Respekt vor der neuen Strecke in Silverstone

"An einigen Stellen scheint es, als ob die Arbeiten noch nicht ganz abgeschlossen seien", so der derzeitige WM-Fünfte. "Zudem ist die Strecke überhaupt noch sehr schmutzig. Vor allem auf die Curbs trifft das zu. Aber ich denke, bis zum ersten Training werden die Reinigungstrupps sicher noch eifrig daran arbeiten. Der Fahrbahnbelag ist übrigens sehr holprig."#w1#

"Das kommt vor allem auch wegen der mehrmals wechselnden Beschaffenheit des Asphaltbelages", so Hayden weiter. "Aber das sollte uns nicht weiter stören, denn das ist normal auf einer neu umgebauten Rennstrecke."

Der Ducati-Pilot vermisst jedoch die zusätzliche Trainingseinheit, wie es in der Vergangenheit beim ersten Grand Prix auf einer neuen Rennstrecke üblich war: "Vor ein paar Jahren hatten wir in Misano und Indianapolis jeweils eine lange erste Session. Auch 2005 in Laguna Seca war das der Fall. Keine Ahnung, warum das hier nicht so ist. Es würde keinesfalls schaden, etwas Gummiabrieb auf den Fahrbahnbelag zu bringen."

In der Gegend um Silverstone gehört relativ starker Wind zu den täglichen Witterungsbedingungen. Das machte sich schon an den vergangenen Tagen bemerkbar. Hayden nimmt das nicht auf die leichte Schulter: "Je schneller eine Rennstrecke ist, umso mehr wird der Wind zu einem Problem. Ich würde sagen, dass der Wind gerade hier ein Problem werden könnte. Der gesamte Verlauf der Strecke ist sehr flach. Zudem ist der Komplex nach allen Seiten hin ziemlich offen. Ich meine damit, dass es keine Gebäude, keine Bäume oder sons irgendetwas gibt, was den Wind abhält. Silverstone ist extrem windanfällig. Auf solchen Strecken kommt es immer wieder vor, dass Schmutz auf die Fahrbahn geweht wird."

Für den MotoGP-Champion des Jahres 2006 wurden aber alle Sicherheitskriterien weitestgehend erfüllt, nachdem Silverstone in den Jahren zuvor hauptsächlich auf den Autorennsport fixiert war: "Diesbezüglich wäre mir nichts Besorgniserregendes aufgefallen. Aber ich war ja nur mit dem Scooter unterwegs. Mit der Rennmaschine sieht man das Ganze aus einem anderen Blickwinkel. Ich bin aber sicher, dass man auf uns hören und gegebenenfalls für nächstes Jahr Änderungen vornehmen wird. Aber soweit schaut das Ganze gut aus."