Silverstone: Ducati-Doppelführung im Regentraining
Valentino Rossi und Nicky Hayden fahren im verregneten ersten Freien Training in Silverstone die schnellsten Runden - Keine Starterlaubnis für Karel Abraham
(Motorsport-Total.com) - Das erste Freie Training zum Grand Prix von Großbritannien in Silverstone war verregnet und nass. Die Regenreifen waren die klare Wahl. Ein Fahrer konnte nicht am Training teilnehmen und wird an diesem Wochenende nicht mehr fahren. Karel Abraham (Cardion-Ducati) bekam von den Ärzten keine Freigabe. Beim Testtag in Aragon hatte sich der Tscheche zwei Finger der linken Hand gebrochen. Die Verletzung ist noch nicht richtig verheilt und ein erneuter Sturz könnte böse Folgen haben. Deshalb gab es von den Ärzten keine Freigabe. Die restlichen Fahrer trainierten fleißig, da es an diesem Wochenende nass bleiben soll.

© Ducati
Valentino Rossi fuhr im verregneten Silverstone die schnellste Runde
Aufgrund der Bedingungen war das Klassement nach den 45 Minuten auf den Kopf gestellt. Das Ducati-Duo fuhr von Beginn an schnelle Runden. Kurz vor Ablauf der Zeit setzte sich Honda-Werksfahrer Casey Stoner an die Spitze, doch Nicky Hayden war in seiner letzten Runde schneller. Sein Teamkollege Valentino Rossi war aber noch mit roten Sektorenzeiten unterwegs und fuhr schließlich in 2:19.328 Minuten die Bestzeit. Der Italiener war auf der Linie um 77 Tausendstelsekunden schneller als Hayden.
Die Ducati-Doppelführung unterstrich einmal mehr, dass die GP12 im Nassen konkurrenzfähig ist. Erster Verfolger war Tech-3-Yamaha-Pilot Andrea Dovizioso, dem aber bereits 0,788 Sekunden auf Rossi fehlten. Stoner reihte sich schließlich als Vierter (+0,993) ein. Allen weiteren Piloten fehlte bereits mehr als eine Sekunde. Lokalmatador Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha) startete sein Heimwochenende mit dem fünften Platz (+1,9).
Rookie Stefan Bradl (LCR-Honda) absolvierte ein problemloses Training und reihte sich an der sechsten Stelle ein. Im Vorjahr hatte der amtierende Weltmeister das Rennen in der mittleren Klasse dominiert und gewonnen. Bradls Rückstand auf die Spitze war mit 2,5 Sekunden bereits groß, aber er war schneller als die beiden Stars aus Spanien.
Dani Pedrosa (Honda) reihte ich an der siebten Stelle ein, gefolgt von Jorge Lorenzo (Yamaha). Beiden fehlten über drei Sekunden auf Rossi. Pech hatte dagegen wieder einmal Ben Spies, der von seiner Yamaha purzelte. Auch Alvaro Bautista stürzte von seiner Honda des Gresini-Teams. Beide blieben dabei aber unverletzt. Während sich Bautista als Neunter einreihte, wurde Spies Elfter. Dazwischen schob sich Hector Barbera (Pramac-Ducati).
Im Regen waren die Claiming-Rule-Fahrer etwas näher an den Prototypen dran, doch sie reihten sich alle in der zweiten Hälfte der Zeitenliste ein. Schnellster war Randy de Puniet (Aspar) als Zwölfter. Sein Rückstand auf Spies betrug lediglich 0,146 Sekunden. Dahinter folgte Mattia Pasini mit der ART der Speed-Master-Mannschaft sowie Danilo Petrucci. Der Ioda-Fahrer konnte den Leistungsnachteil seines Aprilia-Motors im Regen gut kompensieren.
Aleix Espargaro (Aspar), der in der WM bester CRT-Mann ist, war als 16. knapp schneller als Lokalmatador James Ellison (PBM). Das Avintia-Duo Yonny Hernandez und Ivan Siva landeten auf den Positionen 18 und 19. Schlusslicht war Routinier Colin Edwards (Suter-BMW), der im Vorjahr mit der Tech-3-Yamaha auf dem Podium stand.

