Siebter Motor: Rossi startet in Aragon aus der Box

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying in Aragon verlief nicht nach Wunsch für Valentino Rossi. Erstmals rückte der Superstar mit dem neuen Aluminiumchassis an der Ducati aus. Bereits nach wenigen Minuten stürzte der Italiener allerdings über das Vorderrad. Er brachte das Motorrad zwar noch an die Box und versuchte später noch einen guten Startplatz herauszuholen, doch mehr als Rang 13 und 1,5 Sekunden Rückstand war nicht möglich. Der Wechsel auf das neue Modell der Desmosedici verlangte eine neue Motoraufhängung.

© Ducati

Superstar Valentino Rossi wird dem Feld aus der Box hinterherhetzen

Sechs Motoren darf ein Fahrer maximal in einer Saison einsetzen. Rossi hatte bereits das fünfte Triebwerk verwendet. In das neue Chassis musste also der sechste Motor eingebaut werden. Im Ersatzmotorrad ist der siebte verbaut. Deshalb war es nur eine Frage der Zeit, wann Rossi die Strafe absitzen würde müssen. Aufgrund der schlechten Ausgangslage wird das bereits in Aragon der Fall sein. Der neunfache Weltmeister wird also aus der Boxengasse starten.

Pro extra eingesetztem Triebwerk muss einmalig diese Strafe abgesessen werden. "Leider brauchen wir für das zweite Alu-Motorrad einen weiteren Motor. Die Aluminiumteile hätten zu dem Motor von Misano gepasst, aber er war schon zu alt. Auch in Bezug auf die Entwicklung für das kommende Jahr ist es besser, wenn man zwei Motorräder hat", erklärt Rossi.

"Es lief heute etwas unglücklich für uns, weil ich glaube, dass wir ein gutes Potenzial haben. Obwohl der Sturz harmlos war, hat er uns getroffen. Ich glaube, ich war einen Meter zu weit innen, und sobald ich das Gas aufdrehte, rutschte das Vorderrad weg. Mit dem zweiten weichen Reifensatz ist mir dann ein Fehler passiert und ich bin von der Linie abgekommen."

"Andernfalls hätte ich den Rückstand etwas reduzieren können. Wir landeten auf Platz 13, obwohl es nicht viel gebraucht hätte, um etwas weiter nach vorne zu kommen. Ob wir jetzt 13. sind, oder aus der Box starten, macht keinen großen Unterschied."

"Auf dieser Strecke ist es nicht so schlimm aus der Box zu starten. Man verliert vielleicht weniger als zehn Sekunden", macht sich Rossi Hoffnungen. "In Motegi wäre es wahrscheinlich schwieriger. Wir wollen unser Potenzial besser verstehen. Hoffentlich werden wir stärker. Wenn ich mir die Situation ansehe, dann ist es gut, dass ich morgen die Strafe absitzen werde. In den letzten vier Rennen haben wir dann zwei Motorräder und eine normale Situation."

"Wir haben uns natürlich mehr erwartet, aber am Vormittag ist es nicht so schlecht gelaufen. Auf Rennreifen war ich nicht so weit von den anderen Jungs weg. Ich glaube, wir befinden uns auf einem guten Weg. Ich fühle mich auf dem Motorrad besser. Diese Strecke ist etwas anders, weil das Heck sehr wichtig ist. Hier nutzt man die Frontpartie nicht so oft im Vergleich zu anderen Strecken. Es ist also kein guter Kurs, um etwas zu lernen."

"Leider haben wir keine Resultate, aber ich fühle das Motorrad besser. Es ist sicher nicht fantastisch, aber es ist eine kleine Verbesserung. Wir müssen so weitermachen, weil es der erste Schritt in die Zukunft ist."