Sepang: West düpiert die Stars
Kawasaki-Pilot Anthony West setzt kurz vor seinem Abschied noch einmal ein Zeichen: Bestzeit in Sepang vor Casey Stoner und beiden Werks-Yamahas
(Motorsport-Total.com) - Kurz vor seinem Abschied in Richtung Supersport hat Anthony West noch einmal eine Duftmarke gesetzt. Beim dritten Freien Training der MotoGP in Sepang fuhr der Kawasaki-Pilot überraschend in 2:02.116 Minuten auf Platz eins - und das im Trockenen! Der Australier konnte sich - vermutlich im absoluten Qualifying-Trimm - damit knapp vor seinem Landsmann Casey Stoner (2./2:02.120 Minuten) behaupten, der das Klassement bis wenige Sekunden vor Schluss noch angeführt hatte.
© Kawasaki
Anthony West wird 2009 zu Honda in die Supersport wechseln
Gut möglich, dass West bei seiner Attacke auf die Spitze schon den ersten Satz Qualifyer verbraten hat, denn die absoluten Bestzeiten im zweiten und dritten Sektor deuten deutlich auf eine Extra-Portion Grip hin. Auf den Plätzen drei und vier folgte das Yamaha-Duo Jorge Lorenzo (3./2:02.231 Minuten) und Valentino Rossi (4./2:02.268 Minuten), dahinter reihte sich Dani Pedrosa (5./2:02.309 Minuten) als bester Vertreter der Honda-Fraktion ein.#w1#
Die Bewölkung am Himmel über Sepang scheint immer dichter zu werden, Regenschauer sind für das Qualifying nicht ausgeschlossen. Bei den schwül-warmen, aber wenigstens trockenen Verhältnissen am Samstagvormittag fuhr überraschend Andrea Dovizioso (6./2:02.418 Minuten) als bester Mann auf einer Kundenmaschine eine starke Zeit, erst hinter dem Italiener kam Shinya Nakano (7./2:02.441 Minuten). Der Gresini-Japaner fährt immerhin eine 2008er Honda mit Testteilen des Jahrgangs 2009.
Bester Suzuki-Vertreter war am Vormittag erneut Loris Capirossi (8./2:02.638 Minuten). Der Italiener konnte seine Teamkollegen wieder einmal deutlich in den Schatten stellen. Wildcard-Pilot Nobuatsu Aoki hatte für heute einen deutlichen Sprung nach vorn versprochen. Bei einer Rundenzeit von 2:05.026 Minuten war davon allerdings nichts zu sehen - Der Japaner abgeschlagen auf dem letzten Rang.
Der Überraschungsmann vom Freitag verwand dagegen wieder im Niemandsland. Colin Edwards, der am Vortag sensationell die Tagesbestmarke gesetzt hatte, kam heute Vormittag in 2:02.741 Minuten nur auf den zehnten Platz. Immerhin konnte der Tech-3-Yamaha-Pilot reihenweise solide Runden drehen und somit ein gutes Renntempo andeuten.
