Schwantz rät Suzuki zu Wildcard-Start in Motegi

Kevin Schwantz testete im April die MotoGP-Suzuki: Einen Wildcard-Start in Vorbereitung auf das Comeback 2015 begrüßt er, aber nicht erst in Valencia

(Motorsport-Total.com) - 1993 gewann Kevin Schwantz im Sattel einer Suzuki den 500er-WM-Titel. Mitte April 2014 saß der US-Amerikaner auf dem Circuit of The Americas in Austin zu Testzwecken auf der neuen MotoGP-Suzuki, mit der die Japaner in der kommenden Saison in den Wettbewerb der Königsklasse zurückkehren werden.

Titel-Bild zur News: Kevin Schwantz

Im April testete Kevin Schwantz die MotoGP-Suzuki in Austin Zoom

Möglicherweise tritt Suzuki schon beim Saisonfinale am 9. November 2014 in Valencia mit einer Wildcard an. Abschließend entschieden ist dies aber noch nicht. So oder so freut sich Schwantz, die Marke, zu der er seit jeher eine enge Verbindung pflegt, bald wieder auf der MotoGP-Bühne zu erleben.

"Das Motorrad ist wirklich schön zu fahren", lobt der mittlerweile 50-jährige Texaner gegenüber 'Bridgestone Motorsport' in Anspielung auf seinen Austin-Test im Frühjahr. "Ich fuhr zwölf Runden und kam gut zurecht. Es gibt viele Fotos, auf denen man sieht, wie ich beim Fahren das Vorderrad in der Luft hatte. Es war aber nie so, dass ich die Kontrolle verloren hätte", betont Schwantz.

"Das Bike lag ruhig und die Reifen hatten guten Grip. Es war so, als müsste man überhaupt nichts machen, um das Motorrad zu fahren. Ich glaube, das Basispaket ist gut genug, um daraus eine konkurrenzfähige Maschine zu machen", sagt Schwantz, weiß aber gleichzeitig, dass dieser Schritt "Zeit brauchen" wird.


Suzuki testet in Austin

Mit Blick auf den möglichen Suzuki-Wildcard-Start in Valencia hält der 500er-Weltmeister von 1993 fest: "Ich war kürzlich in Japan und sagte zu den Leuten von Suzuki, dass sie es schaffen müssen, das Bike noch vor Valencia im Rennen einzusetzen. Mag sein, dass sie vielleicht noch nicht ganz soweit sind, aber man gewinnt nichts, wenn man wartet. Ich würde das Bike schon beim Japan-Grand-Prix in Motegi an den Start bringen."

Schwantz' Vorschlag für das Suzuki-Comeback in der MotoGP-WM sieht insgesamt betrachtet wie folgt aus: "Sie müssen das Ganze als Fünfjahresplan betrachten, ein paar hungrige Fahrer verpflichten und alles langsam aufbauen." Bezüglich der Fahrer zeichnet sich ab, dass die beiden jungen Spanier Aleix Espargaro und Maverick Vinales in der kommenden Saison im Sattel der blauen Bikes sitzen werden.