Rossis weltmeisterliche Aufholjagd

Das war das Rennen eines Champions: Valentino Rossi kämpfte sich auf Phillip Island vom zwölften auf den zweiten Platz nach vorne

(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner hat heute sein Heimrennen auf Phillip Island verdient gewonnen, aber Mann des Rennens war ganz klar der neue MotoGP-Weltmeister Valentino Rossi: Nach einem seiner seltenen Fehler im gestrigen Qualifying kämpfte sich der Yamaha-Star im Rennen auf unwiderstehliche Art und Weise vom zwölften auf den zweiten Platz nach vorne.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi war über weite Strecken der schnellste Mann im Rennen

Rossi machte gleich in der ersten Runde drei Positionen gut, war nach zwei Runden Achter. Als er zu Beginn der vierten Runde in einem Zug Shinya Nakano und Colin Edwards schnappte, bedeutete dies Platz fünf. Im fünften Umlauf legte er sich Jorge Lorenzo zurecht, im sechsten James Toseland - aber der Tech-3-Yamaha-Fahrer konterte und wehrte sich anschließend bis in die 13. Runde. Nicky Hayden erwischte Rossi erst auf den letzten Kilometern.#w1#

Dabei hätte das Rennen gleich am Start vorbei sein können: "Ich hatte eine Schrecksekunde, als de Angelis vor mir ausgeschieden ist", berichtete Rossi, "und dann war James wirklich eine harte Nuss. Ich konnte mich dann doch von ihm lösen und kam immer näher an Nicky heran. Erst war ich mir nicht ganz sicher, ob ich ihn wirklich noch packen würde, aber in der letzten Runde hat es gerade noch gereicht. Das war fantastisch."


Fotos: Yamaha, MotoGP: Rennwochenende auf Phillip Island


Fantastisch auch, wie er sich überhaupt in den Windschatten der Repsol-Honda saugte, denn nach dem Überholmanöver gegen Toseland lag Rossi noch sechs Sekunden hinter Hayden. Erst im Finish schloss er richtig auf, was Vermutungen unsinnig erscheinen lässt, wonach er infolge des Sturzes angeschlagen gewesen sein könnte. "Danke an Dr. Costa und sein Team, das mich nach dem Sturz hervorragend behandelt hat", meinte Rossi.

"Ich bin angenehm überrascht über diesen zweiten Platz", ergänzte er. "Es gab keine Phase im Rennen, in der ich mich hätte entspannen können - leider stand ich ja nach dem Sturz im Qualifying nur in der vierten Startreihe. Ich war aber trotzdem zuversichtlich für das Rennen, denn ich hatte großes Vertrauen in unsere Rennpace, schließlich war das Motorrad vor dem Sturz sehr schnell. Die Aufholjagd heute hat Spaß gemacht."