Rossi: "Was für ein Rennen!"

(Motorsport-Total.com) - Am Freitag uns Samstag sowie am Sonntagvormittag lief die große Stoner-Show, im Rennen am Nachmittag war aber Rossi-Time. Valentino Rossi jubelte nach dem gewonnenen spannenden Zweikampf mit Casey Stoner über seinen vierten Saisonsieg. "War für ein Rennen", sprudelte es aus dem Italiener heraus. "Wir haben vor dem Rennen noch das Setup etwas verändert und das hat uns die letzten Zehntel beschert, die mir den Kampf gegen Casey ermöglicht haben. Ich hatte einen guten Start und konnte an ihm vorbeiziehen. Aber ich wusste, dass ich vorne bleiben musste und konnte mich nicht eine Sekunde lang entspannen", berichtete Rossi nach der gewonnenen Schlacht in Laguna Seca.

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Valentino Rossi führt in der Gesamtertung nun mit 25 Punkten vor Casey Stoner

"Meine M1 und die Bridgestone-Reifen waren erstklassig. Ich habe wirklich nur einen einzigen Fehler gemacht, als ich in Corkscrew zu weit herauskam, aber der Dreck bot mir genügend Grip. Casey war auf den Geraden schneller und ich in den Bremszonen, also musste ich ihn immer dort packen. Ich weiß nicht genau, wie oft die Führung wechselte, aber es war oft. Es war ein tolles Rennen für mich und ich glaube auch für die Fans, denn so etwas hatten wir schon lange nicht mehr. Als ich in Front lag, musste ich konstant 1:21er-Runden fahren und ich muss mich bei meiner Mannschaft bedanken, weil sie mir ein Bike gaben, welches das konnte."#w1#

Zweikampf war hart und fair

"Ich freue mich über meinen ersten Sieg in den USA. Casey meint, einige Überholmanöver wären etwas zu hart gewesen, aber da kann ich nicht zustimmen. Ich bin immer auf der Bremse vorbeigezogen. Ich ging immer am gleichen Punkt in die Eisen und wir haben uns nie berührt. Natürlich war es ein aggressives Rennen, aber es war ganz bestimmt fair. Jetzt ist Sommerpause und ich freue mich auf etwas Entspannung. Aber nicht zu sehr, denn es wird in den verbleibenden sieben Rennen ein harter Kampf und wir müssen konzentriert bleiben."

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Viel Zeit zum Nachdenken: Jorge Lorenzo wurde bei einem Sturz erneut verletzt Zoom

Rossis Teammanager Davide Brivio war nach dem Rennen begeistert von seinem Schützling: "Auch wenn es nicht wirklich dort war, so konnte man dennoch das Herz wieder auf Valentinos Helm erkennen. Ein toller Sieg, weil wir am gesamten Wochenende etwas im Rückstand waren. Aber wir haben nicht aufgegeben und bis zur letzten Minute gearbeitet, um Valentino den Kampf gegen Casey zu ermöglichen. Wir haben alles optimiert und der 'Doktor' hat erfolgreich operiert. Dieses Rennen wollte Valentino einfach nicht verlieren. So ist er eben, er gibt nie auf und fightet immer bis zum Schluss", stimmte der Teammanager eine Jubelarie auf den Yamaha-Star an.

"Ich muss ihm gratulieren und dem Team danken. Es ist schön, jetzt mit 25 Punkten Vorsprung in die Pause gehen zu können. Wir müssen nun unsere Batterien für die letzten sieben Saisonrennen aufladen. Ich möchte solche Zweikämpfe am liebsten bis zum Ende der Saison sehen. Auch der anderen Seite, tut es uns für Jorge leid. Wir wünschen ihm das Beste und hoffen, dass er in Brünn wieder dabei sein kann."

Lorenzo schon wieder verletzt

Für Jorge Lorenzo war das Rennen bereits nach wenigen Metern beendet - wieder einmal durch einen Sturz. Der Spanier landete nach einem heftigen Highsider unsanft im Kies und brach sich zwei Knochen im linken Fuß. "Ich bin sehr traurig, weil ich nach dem Qualifying ein gutes Gefühl hatte und vor allem nach dem Start auf dem vierten Rang lag. Aber dann kam der Unfall", beschrieb Lorenzo. "Meine Reifen waren noch nicht auf Temperatur, dann habe ich das Hinterrad verloren und das nächste, was ich mitbekam war, dass ich im Kies lag und Schmerzen im Fuß hatte."

Der Yamaha-Pilot hatte die Folgen des letzten Sturzes noch nicht endgültig überwunden. "Es ist ein weiterer Sturz, eine weitere Verletzung und ein weiterer Moment, den man schnell vergessen sollte. Ich muss mich jetzt darauf konzentrieren, dass ich nun einen Monat Zeit habe, wieder vollkommen fit zu werden und in Brünn in guter Form zu sein. Das ist mein Ziel. Ich möchte Valentino zu seinem großartigen Sieg gratulieren. Er hat einen tollen Job gemacht."

"Nach den Fortschritten im Training, war das nun nicht das Resultat, das Jorge und das Team verdient gehabt hätten", fasste Teammanager Daniele Romagnoli zusammen. "Wir hatten auf ein gutes Resultat gehofft, aber das Problem war, dass wir keinen Grip am Heck hatten, was sich am Start des Rennens besonders zeigte, weil die Reifen noch nicht auf optimale Betriebstemperatur gekommen waren. Jetzt hoffen wir, dass sich Jorge gut erholen kann. Wir wünschen ihm gute Besserung und freuen uns, dass wir ihn in Brünn wieder mit den Topleuten kämpfen sehen können."