Rossi: Podium um eine Sekunde verpasst

Der Ducati-Star zeigt beim Heimrennen in Mugello eine starke Leistung, kämpft sich Runde um Runde nach vorne und wird am Ende Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Nach dem erneut enttäuschenden Training in Mugello ging Valentino Rossi mit geringen Hoffnungen ins Heimrennen. Nach dem Start schien es, als ob der Ducati-Pilot auch im Rennen Probleme hat. Doch nachdem sich das Feld etwas sortiert hatte, konnte sich Rossi Runde für Runde steigern und holte am Ende noch das um Platz drei kämpfende Duo, bestehend aus Andrea Dovizioso und Stefan Bradl, ein.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Das besondere Helmdesign brachte Valentino Rossi in Mugello Glück

"Das Team ist ziemlich froh über das Rennen. Es war ein gutes Rennen für uns. Platz fünf ist nicht so schlecht. Ich hatte am Ende des Rennens ein ziemlich gutes Tempo", schildert der Italiener. "Wir haben beim Setup in eine andere Richtung gearbeitet. Das Rennen war mit Ausnahme des Starts sehr gut. Wir haben im Training noch zu viele Probleme."

"Die anderen Ducati-Fahrer können sich mit dem weichen Reifen deutlich steigern. Ich habe mit der Front Probleme. In diesem Jahr konnte ich den Vorteil des weichen Reifens oft nicht nutzen. Der Extragrip am Heck hat mein Problem mit der Front meist verstärkt. Aus diesem Grund haben wir im Training Schwierigkeiten", erklärt er.

"Mit besseren Startplätzen könnte ich ums Podium kämpfen. Das ist schade. Es wäre sehr wichtig gewesen, mit der Ducati hier in Mugello aufs Podium zu fahren. Gleichzeitig ist es aber positiv, weil unser Tempo ziemlich gut war und wir eine bessere Ausgangslage für den morgigen Test haben", berichtet der "Doktor". "Wir haben ein paar neue Teile dabei - Verbesserungen beim Motor und der Gewichtsverteilung."


Fotos: MotoGP in Mugello


"Nach dem Warmup haben wir die Front verbessert. Ich hatte ein gutes Gefühl für die Rechtskurven und konnte viel Druck machen. Ich wusste, dass Cal hinter mir war. Er konnte mich aber nie wirklich attackieren. Selbst im Windschatten war er nicht schneller als ich", erklärt Rossi. "Ich habe pro Runde zwei drei Zehntelsekunden auf Nicky aufgeholt und habe mir ausgerechnet, ob ich ihn einholen kann. Kurz vor Schluss hatte ich es bereits aufgegeben, doch dann hat Nicky ums Podium gekämpft und im Kampf mit Bradl Zeit verloren. Dadurch konnte ich ihn überholen. Nicky war ziemlich aggressiv, als er Bradl überholte. Bradl hat das dann umgekehrt genauso gemacht. Es war die letzte Runde. Da muss das so sein."

Teamkollege Nicky Hayden bemerkte in Mugello, dass sich Ducati lieber auf die Entwicklung der GP12 konzentrieren sollte, anstatt ständig an Neuentwicklungen zu arbeiten. Dem stimmt auch Rossi zu: "Ich habe bereits vor vier oder fünf Rennen gesagt, dass es ein Fehler ist, bei Null zu beginnen. Wir müssen versuchen, die Schwachstellen des aktuellen Motorrades zu beheben. Wenn wir die Probleme lösen können, kann es ein sehr gutes Motorrad fürs kommende Jahr sein."