Rossi: Ohne Fortschritte keine Siege möglich

Laut Valentino Rossi ist Ducati meilenweit davon entfernt, in dieser Saison um Siege mitkämpfen zu können - Problemfaktor Zeit

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi muss am Indianapolis-Wochenende ohne Neuerungen an seiner Ducati Desmosedici GP11.1 auskommen und sieht schwarz, wenn es darum geht, gegen die übermächtigen Honda- und Yamaha-Piloten etwas ausrichten zu können. Wenngleich die GP11.1 von Rossi an diesem Wochenende erneut über die überarbeitete Front verfügt, mit der der "Doktor" vor zwei Wochen in Brünn auf Platz sechs fahren konnte, so reicht dies nach Ansicht des Italieners nicht aus.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Krisenstimmung in der Ducati-Box: Rossi fordert einen großen Schritt nach vorn

"Um speziell gegen Jorge und Casey, aber auch gegen Dani um den Sieg mitfahren zu können, brauchen wir einen Riesenschritt", wird Rossi von 'Motor Cycle News' zitiert. Ducati läuft in diesen Tagen die Zeit davon, wie Rossi mahnt: "Alle im Team arbeiten sehr hart, aber wir brauchen bis zum Valencia-Test im November eine klare Richtung. Bis dahin bleibt uns nicht mehr viel Zeit." Nach Aussage Rossis ist der Motor nicht das Problem. "Leider haben wir den Vorteil, den Ducati in den Vorjahren hatte, inzwischen verloren. Der Motor ist jedoch nicht langsamer als in der Vergangenheit."


Fotos: Ducati, MotoGP in Indianapolis


Soll heißen, die Achillesferse der Desmosedici ist nach wie vor das Chassis. Wenn es in diesem Bereich um schnelle Abhilfe geht, sind der Truppe aus Bologna die Hände gebunden. "Ducati ist nicht so groß wie Honda oder Yamaha. Wir können derzeit nicht viel mehr tun, als uns auf die Bereiche zu konzentrieren, wo wir am meisten Zeit verlieren. Erst wenn wir das geschafft haben, können wir uns Gedanken machen, wie wir den Motor verbessern können", urteilt Rossi.

Die Zielsetzung des neunfachen Weltmeisters für den Grand Prix von Indianapolis ist daher entsprechend niedrig angesetzt: "Wir müssen versuchen, so gut es geht an den schnellen Jungs dran zu bleiben und nicht zu weit hinter ihnen ins Ziel zu kommen." Wie schon bei den vergangenen Rennen bedeutet dies angesichts des aktuellen Leistungsvermögens der Ducati allenfalls eine Position in der viel zitieren "zweiten Gruppe" hinter den Werksmaschinen von Honda und Yamaha.

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