• 13.09.2015 19:20

  • von Ruben Zimmermann & David Emmett

Rossi nur Fünfter in Misano: "Ich konnte kein Risiko eingehen"

Valentino Rossi verpasst ausgerechnet in Misano das Podium und landet nur auf Rang fünf - In der WM gelingt ihm trotzdem ein großer Schritt in Richtung Titel

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Rennen in Misano zurück. Einerseits konnte der Italiener seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft auf 23 Punkte vor Jorge Lorenzo ausbauen. Andererseits verpasste der Rekordchampion ausgerechnet bei seinem Heimrennen erstmals in dieser Saison das Podium. Letztendlich kostete ein zu später Bikewechsel wohl eine Platzierung auf dem Podest (zum Rennbericht).

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi wird von seinen Fans in Misano auch für einen fünften Platz gefeiert Zoom

"Es ist schade. Ganz besonders hier in Misano wäre ich gerne auf dem Podium gelandet", ärgert sich Rossi und erklärt: "Nach einem schönen Wochenende, an dem immer die Sonne schien, waren die Bedingungen im Rennen sehr schwierig. Das Rennen war gut, ganz besonders die ersten zwei Drittel. Ich war im Trockenen zu Beginn nicht so schlecht, obwohl die Bedingungen für alle schwierig waren."

"Nach dem ersten Bikewechsel war ich auf den Regenreifen auch schnell. Ich habe den Kampf mit Jorge und Marc genossen und lag vorne. Dann wurde es wieder trocken und wir mussten noch einmal die Bikes wechseln. Es war für mich eine schwierige Entscheidung, denn Jorge und ich kämpfen um die Meisterschaft. Das macht es knifflig, die richtige Entscheidung zu treffen, ohne zu viel zu riskieren", erklärt er.


MotoGP in Misano

"Ich blieb etwas zu lange draußen und verlor in zwei Runden viel Zeit", weiß Rossi und verrät: "Ich wollte bereits zwei Runden vorher reinkommen, aber auf der Gegengerade regnete es noch ein bisschen." Aufgrund der WM-Situation konnte er es sich nicht leisten, ein Risiko einzugehen. Rossi zieht einen Vergleich: "Smith wechselte nie die Reifen, was ein sehr, sehr, sehr großes Risiko war. Wenn es weiterhin geregnet hätte, dann wäre er nur 20. geworden. So etwas kann ich nicht machen".

Gleichzeitig war es aber auch keine Option, das Rennen ohne einen weiteren Wechsel zu beenden. "Mit dem Regenreifen verlor ich zehn Sekunden pro Runde. Das war zu viel, um bis zum Ende durchzufahren", erklärt der Italiener und ergänzt: "Andererseits ist der Sturz von Jorge sehr wichtig für die Meisterschaft, denn ich habe meinen Vorsprung um elf Punkte vergrößert. Das ist das Wichtigste."