Rossi: "Muss versuchen näher dran zu sein"
Nach zuletzt schwierigen Rennen will Valentino Rossi in Silverstone wieder den Anschluss an das spanische Toptrio schaffen
(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi fährt an diesem Wochenende zum ersten Mal mit der Yamaha in Silverstone. Das Comeback 2010 verpasste der Routinier verletzungsbedingt und in den vergangenen beiden Jahren hatte der Italiener mit der Ducati große Mühe. Silverstone ist demnach eine Strecke, auf der Rossi noch nie gewonnen hat. "Silverstone ist eine super Strecke, sie ist sehr gut und sehr schnell. Für die MotoGP ist sie sehr groß. Leider musste ich das erste Rennen hier im Jahr 2010 im Fernsehen verfolgen."

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Valentino Rossi wurde zuletzt zweimal Vierter und will wieder aufs Podium Zoom
"Mir gefällt die Strecke sehr gut, aber in den vergangenen beiden Jahren war ich nicht stark genug. Deshalb habe ich keine guten Erinnerungen. Jetzt bin ich zum ersten Mal mit der Yamaha hier und ich hoffe, dass ich schneller bin", blickt Rossi auf die nächsten Tage voraus. "In den vergangenen beiden Rennen bin ich jeweils Vierter geworden, aber es waren unterschiedliche Rennen. In Indy hatte ich Mühe, aber am Ende war es kein so schlechtes Ergebnis."
"In Brünn hatte ich mir mehr erwartet, und dass ich den Top 3 näher bin. Wir hatten in den Trainings gut gearbeitet. Jorge war speziell in Brünn in der ersten Kurve sehr stark. Es ist sehr schwierig an ihnen in den ersten Runden dranzubleiben. Dann haben sie eine bessere Pace als ich. Deshalb war ich vor allem über den Rückstand auf die Top 3 nicht glücklich. Ich muss versuchen näher dran zu sein und um das Podium zu kämpfen." Genau das hat sich Rossi für Silverstone vorgenommen.
Zudem fiel in den vergangenen Rennen auf, dass Rossi im ersten Renndrittel relativ schwach ist, ab Rennhalbzeit dann aber Topzeiten fahren kann. In Brünn fuhr Rossi in den letzten Runden so schnell wie Marc Marquez (Honda) an der Spitze. "Ich hatte in den letzten Runden eine sehr gute Situation", blickt Rossi auf das vergangene Wochenende zurück. "Als mich Bautista überholte, hatte ich ein Problem mit dem Getriebe. Deshalb kam ich von der Ideallinie ab und verlor rund zwei Sekunden. Ich hatte dann vier Runden, um diesen Rückstand aufzuholen."
"Ich hatte Alvaro direkt vor mir, was bezüglich der Rundenzeit eine große Hilfe war. Alleine durch den Windschatten gewinnt man 0,3 Sekunden. Es stimmt aber, dass ich mich am Ende des Rennens besser auf dem Motorrad fühle, denn zu Rennbeginn habe ich Probleme mit der Frontpartie. Es ist dann aber zu spät, um mit den Top 3 kämpfen zu können. In Brünn hatte ich auch viele Schwierigkeiten mit der Bremse."
"Die Bremse war okay, aber ich musste mit der Position des Bremshebels hantieren. Ich glaube nicht, dass das ein grundsätzliches Problem ist." Deshalb will Rossi beim kommenden Rennen um die Podestplätze mitkämpfen. "Silverstone ist eine andere Geschichte, weil es im Vergleich zu anderen Strecken ganz anders ist. Man muss hier anders fahren. Es ist eine Strecke der alten Schule, hat aber einige moderne Abschnitte. Ich hoffe, ich kann es mit der M1 genießen."

