Rossi & Lorenzo überzeugt: Yamaha kommt näher

Jorge Lorenzo war zuletzt in Indianapolis beinahe auf Augenhöhe mit Marc Marquez - Yamaha ist Honda nähergekommen, aber es gibt noch Defizite

(Motorsport-Total.com) - Marc Marquez dominiert in dieser Saison mit seiner Honda die MotoGP, doch zuletzt in Indianapolis hatte Yamaha beinahe den Anschluss geschafft. Jorge Lorenzo hatte im Ziel nur 1,8 Sekunden Rückstand. Vor allem in der zweiten Rennhälfte konnte Marquez die Yamaha nicht abschütteln. Dennoch sehen Lorenzo und sein Teamkollege Valentino Rossi die Vorteile weiterhin bei Honda. "Wir haben das Motorrad etwas verbessert, aber es gibt noch viele Details, die wir verbessern können", sagt der Italiener.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Jorge Lorenzo

Noch wartet Yamaha auf den ersten Saisonsieg gegen Marc Marquez Zoom

"Die Honda war schon im Vorjahr sehr schnell, aber der Unterschied war nicht so groß. Sie haben etwas bei der Elektronik und dem Chassis gefunden", ist Rossi überzeugt. "Dadurch hat sich unser Rückstand etwas vergrößert. Wir sind zwar nicht sehr weit weg, aber wir pushen hart. Im Vergleich zu Honda nutzen wir den Hinterreifen etwas stärker ab. Außerdem fährt auch Marc sehr gut. In Indy fehlte Dani die Pace, aber Jorge war fast so schnell wie Marc. Wir müssen also weiterarbeiten und etwas finden."

Auch Lorenzo wurde nach seinem durchwachsenen Saisonstart in jüngster Zeit wieder stärker. Auch er ist überzeugt: "Wir haben das Motorrad verbessert. Es ist konstanter zu fahren und stabiler bei der Beschleunigung. Es ist auch einfacher, die Pace bis zu den letzten Runden zu halten." Allerdings ist in einem Bereich weiterhin ein Defizit vorhanden: "Honda scheint aber einen Vorteil zu haben. Sie können viel später als wir bremsen", betont Lorenzo ein altbekanntes Manko. "Daran müssen wir in Zukunft noch arbeiten."

"Aber wir haben auch den Vorteil der hohen Kurvengeschwindigkeit auf unserer Seite. Leider reicht das nicht, um mit ihnen zu kämpfen." Außerdem glaubt Lorenzo, dass Yamaha Chancen hat. Das Rennen in Indianapolis hätte auch anders ausgehen können: "In Indianapolis hätte ich wie in Mugello an Marc dranbleiben können, wenn ich nicht so früh gebremst hätte, als mich Valentino überholt hat", spricht der Spanier die rennentscheidende Szene an. "Dadurch habe ich Zeit verloren."

"Ich war Zweiter, aber dann wurde ich von Marc und Andrea (Dovizioso; Anm. d. Red.) überholt. Hätte ich den zweiten Platz halten können, dann hätte ich mit Marc mitfahren können, denn unsere Pace war sehr ähnlich. Bei dieser entscheidenden Rennszene war ich nicht aggressiv genug. Deshalb bin ich hinter Marc ins Ziel gekommen."