Rossi: "Für das Podium brauchen wir Glück"

Trotz Platz zwei in Misano hält Valentino Rossi den Ball für Aragon flach - In Spanien wird sich zeigen, ob Ducati Fortschritte gemacht hat

(Motorsport-Total.com) - Vor zwei Wochen hat Valentino Rossi seinen bisher größten Erfolg in seiner Ducati-Ära gefeiert. Auf trockener Strecke ist der Italiener vor heimischer Kulisse in Misano als Zweiter auf das Podium gefahren. War das der Durchbruch? Der Superstar will noch abwarten, denn das Ergebnis beim Grand Prix von San Marino kam unter speziellen Umständen zustande. Im Vorfeld konnte Rossi in Ruhe testen und sich auf das Wochenende vorbereiten. Die Konkurrenz hatte dagegen durch die verregneten Trainings einen Nachteil und fuhr nicht mit optimaler Abstimmung. Das Wochenende im Motorland Aragon soll Aufschluss darüber bringen, ob die jüngsten Umbauten an der Desmosedici wirklich Fortschritte gebracht haben.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi will den zweiten Platz in Misano nicht überbewerten Zoom

"Dieses Wochenende ist ein großer Test, damit wir unser Level verstehen", hält Rossi fest. "Misano war ein gutes Wochenende und ein tolles Rennen für uns. Jetzt müssen wir hier und in den nächsten vier Rennen verstehen, ob wir Fortschritte gemacht haben. Mir gefällt diese Strecke, aber es ist nicht einfach hier schnell zu sein. Für mich war es in den vergangenen beiden Rennen nicht die beste Strecke. Ich muss noch meine Linien verbessern, um zu sehen, ob wir der Spitze nähergekommen sind."

Am Montag blieb Ducati in Misano und legte einen weiteren Testtag ein. Zunächst fuhr Nicky Hayden, bevor schließlich Rossi die Arbeit übernahm. "Der Test war hauptsächlich für Nicky organisiert, aber er hat leider immer noch Schmerzen in der Hand. Wir haben etwas gefunden, dass mir nicht so gut gefallen hat, aber auch etwas, dass mir im Vergleich zu Sonntag besser gefallen hat. Wenn morgen das Wetter gut ist, dann werden wir sehen, ob wir einen weiteren kleinen Fortschritt gemacht haben", meint der Superstar.


Fotos: Valentino Rossi, MotoGP in Misano


Deshalb will er den zweiten Platz nicht überbewerten. "In dieser Saison sind die drei Topleute schneller als alle andren, inklusive uns. Für uns ist es schon ein großer Fortschritt, wenn wir vor der Verfolgergruppe bleiben. In Misano war das Platz zwei, aber natürlich wäre es ohne Danis Problem Platz drei gewesen. Für uns ist es wichtig, wenn wir mit Dovizioso, Cal, Bradl und Bautista kämpfen können. Für das Podium brachen wir auch Glück."

Auch die Leser von 'Motorsport-Total.com' glauben nicht, dass der zweite Platz ein Wegweiser für die restlichen Rennen war. In einer Umfrage, bei der 579 Stimmen abgegeben wurden, glauben 67,73 Prozent nicht daran, dass Rossi in dieser Saison noch ein Rennen gewinnt. 36,27 Prozent glauben, dass der Italiener auf der Ducati noch einen vollen Erfolg einfahren wird. Viel wird auch vom Wetter abhängen, denn bei Regen kann alles passieren.

Wenig Fahrbetrieb bei Mischverhältnissen kaum zu ändern

"Die Wettervorhersage ist an diesem Wochenende sehr schlecht. Es ist aber erst Donnerstag und vielleicht wird es bis Sonntag besser. Wir müssen abwarten. Sollte es nass sein, dann hoffen wir auf richtigen Regen, damit wir mit den Regenreifen fahren können. Sollte es trocken sein, dann so, damit wir mit Slicks fahren können. Diese gemischten Bedingungen wie in Misano sind nutzlos."

In Misano wurde im Fahrerlager auch darüber diskutiert, dass man im Reglement verpflichtend festhalten sollte, dass die Fahrer auf jeden Fall zumindest einige Runden in den Freien Trainings fahren müssen. Was hält Rossi von diesem Vorschlag? "Speziell am Freitag hatten wir Pech, denn man konnte die Slicks nicht verwenden. Es hätte auch keinen Sinn gemacht mit den Regenreifen zu fahren."

"Ich habe gelesen, dass es an der Laufleistung der Motoren lag. Das Problem waren aber rein die Bedingungen, denn für diese speziellen Bedingungen haben wir keinen Intermediate-Reifen. Mit dem Regenreifen kann man vier, fünf Runden fahren, während es mit dem Slick sehr gefährlich ist. Es ist schwierig dieses Problem zu lösen." Wäre ein Intermediate die Lösung? "Ja, aber es wäre nutzlos, denn diesen Reifen kann man nur in einem speziellen Moment verwenden. Man könnte natürlich für die Fans vier, fünf Runden mit dem Regenreifen fahren, aber für die Arbeit für das Wochenende ist es bedeutungslos."

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