Rossi: "Es war jetzt nicht fantastisch"

Valentino Rossi feilt in Motegi an der Gewichtsverteilung der Ducati und an seiner Sitzposition - Positiver Tag für Nicky Hayden, der schnell unterwegs war

(Motorsport-Total.com) - Ducati arbeitete in Motegi am Freitag an zwei verschiedenen Motorrädern. Nicky Hayden war mit der GP11.1 und Kohlefaser-Chassis unterwegs, während Valentino Rossi die Alu-Version verwendete. Auf der Uhr war Hayden klar schneller, denn dem US-Amerikaner fehlten auf die Spitze knapp sechs Zehntelsekunden. Damit reihte er sich an der sechsten Stelle ein. Rossi dagegen ist erst das zweite Wochenende mit der neuen Version unterwegs und muss erst die Feinheiten dieses Modells verstehen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi hat mit dem Alu-Chassis ein etwas besseres Gefühl

Speziell die Sitzposition und die Gewichtsverteilung stehen im Mittelpunkt. Bereits in Jerez wurde daran gearbeitet, wenngleich auch mit der GP12 für das kommende Jahr. "Wir haben an der Gewichtsverteilung und meiner Position auf dem Motorrad gearbeitet. Das war die Hauptarbeit beim Test in Jerez. Wir denken nämlich, dies ist das Hauptproblem bei diesem Motorrad", meint Rossi. "Ich möchte mehr Druck nach vorne bringen."


Fotos: Ducati, MotoGP in Motegi, Freitag


"Ich mag meine Position auf dem Motorrad überhaupt nicht. Ich sage das schon lange zu Filippo (Preziosi, der Konstrukteur; Anm. d. Red.). Es dauert Zeit, bis ein neues Teil gebaut ist. Hoffentlich kommt das bald. Wir müssen dann verstehen, ob es einen großen Unterschied macht. Für mich sind die Gewichtsverteilung und die Positionierung all dieser Dinge auf dem Motorrad am wichtigsten. Wir müssen daran arbeiten. In Jerez haben wir damit begonnen, aber es ist ein langer Prozess und es müssen neue Teile gebaut werden, um all das zu bewegen."

Motorrad ist besser, aber...

In den ersten beiden Trainings lag Rossi konstant eine Sekunde zurück. Schließlich klassierte er sich als Achter. "Heute war nicht fantastisch, aber ich war am Nachmittag glücklicher, als wir die Abstimmung und die Rundenzeit verbessern konnten. Trotzdem gibt es noch Probleme. Außerdem bin ich hinter Nicky zurück. Er ist gute Zeiten gefahren. Am Vormittag bin ich 1:47 gefahren, aber am Nachmittag verlor ich Zeit hinter Akiyoshi. Ansonsten hätte ich zwei bis drei Zehntel schneller fahren können."

Nicky Hayden

Nicky Hayden ist am Freitag mit seiner GP11.1 besser unterwegs gewesen Zoom

"Wir sind trotzdem ungefähr eine Sekunde hinter der Spitze. Wir müssen morgen versuchen die Lücke zu schließen. Am Nachmittag nahmen wir eine Veränderung vor, die für mehr Grip am Hinterreifen sorgte. Ich konnte damit besser fahren, aber ich brauche noch mehr Gefühl. Generell ist das Gefühl besser als in Aragon, und ich habe auch mehr Grip."

"Das neue Chassis gibt mir ein besseres Gefühl auf der Bremse und am Kurveneingang. Das Gefühl ist vergleichbar mit Mugello, als ich dieses Motorrad probiert habe. Leider war Aragon ein Desaster, weil wir nie guten Grip am Hinterrad fanden. Es drehte auch stark durch. Hier haben wir die Gewichtsverteilung mehr nach vorne verlagert. Das sorgt für eine bessere Beschleunigung, aber auch besserer Traktion. Hoffentlich gelingt uns morgen der gleiche Schritt."

Hayden hat Spaß auf dem Motorrad

Hayden war mit seiner Ducati besser aufgestellt. "Das Motorrad zu fahren hatte heute Spaß gemacht. Das ist die Hauptsache", freut sich der Weltmeister von 2006. "Der Vormittag wer sehr ermutigend, weil ich komfortabel fahren konnte. Über den Tag gesehen haben wir keine großen Änderungen vorgenommen. Ich bin kontinuierlich ein Stück schneller geworden, aber leider ist der Konkurrenz am Nachmittag ein großer Fortschritt gelungen."

"Ich hatte sicherlich schon schlechtere Freitage in diesem Jahr. Es ist aber noch ein langer Weg, wenn wir am Sonntag in der Nähe der Spitze mitkämpfen wollen. Wir haben noch einige Ideen, wie wir das Motorrad in der Bremszone besser machen können. Es wäre wirklich schön, den Mitarbeitern ein gutes Resultat zu schenken, weil sie sehr hart arbeiten."