Regen behindert MotoGP-Test in Barcelona
Regen durchkreuzt die Testpläne von Honda, Suzuki und Co. - Yamaha verzichtet wegen des schlechten Wetters komplett auf den Testtag in Barcelona
(Motorsport-Total.com) - Einen Tag nach dem Grand Prix von Katalonien blieben die MotoGP-Teams noch einen Tag länger, um am Montag einen offiziellen Testtag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya zu absolvieren. Unglücklicherweise fiel der Test ins Wasser. Die Strecke stand von 10:00 bis 18:00 Uhr zur Verfügung, doch gegen halb zwölf fing es zu regnen an, bis schließlich am Nachmittag ein Sturm dem Test ein vorzeitiges Ende setzte. Das Yamaha-Werksteam mit Valentino Rossi und Jorge Lorenzo ging überhaupt nicht auf die Strecke.

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Der Brite Bradley Smith fuhr am Vormittag im Trockenen die schnellste Runde Zoom
Einige Fahrer nutzten die Gelegenheit, um eine handvoll Runden im Nassen zu drehen. Die schnellsten Zeiten wurden direkt in der Früh erzielt. Bradley Smith stellte mit 1:42.018 Minuten die Bestzeit auf. Der Brite hatte keine neuen Teile zur Verfügung, sondern wollte sich auf die generelle Abstimmung seiner Tech-3-Yamaha konzentrieren, um die Lücke zum Werksteam zu schließen. Sein Teamkollege Pol Espargaro wurde Achter.
Für zwei Werksteams wäre ein trockener Testtag sehr wichtig gewesen. Honda wollte eine überarbeitete Elektronik einsetzen, bevor die Elektronikentwicklung mit Monatsende eingefroren wird. Außerdem sollte ein Vergleichstests mit dem Vorjahreschassis durchgeführt werden. Da Marquez nur wenige Runden mit dem alten Chassis fahren konnte, ist weiterhin offen, mit welcher Version Honda beim nächsten Rennen in Assen antreten wird.
Suzuki konzentrierte sich ebenfalls auf die Elektronik. Maverick Vinales und Aleix Espargaro reihten sich an der zweiten und dritten Stelle ein. Als der Regen einsetzte, blieben beide an der Box. Cal Crutchlow (LCR-Honda) startete am Vormittag eine Rennsimulation, da er den gestrigen Grand Prix nicht beenden konnte. Es blieb aber bei sechs Runden. Sein britischer Landsmann Scott Redding (Marc-VDS-Honda) kam mehr zum Fahren und war mit 39 Runden auch der fleißigste Mann des Tages.

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Der Schweizer Dominique Aegerter auf der Akira-Kawasaki Zoom
Bevor der Regen einsetzte - im Regen wird mit Stahlbremsen gefahren - testete Yonny Hernandez neue Karbon-Bremsen an seiner Pramac-Ducati. Jack Miller (LCR-Honda) und Mike di Meglio (Avintia-Ducati) fuhren auch im Regen. Miller hatte bisher nicht viel Gelegenheit, im Nassen mit der Open-Honda zu testen. Auch bei ihm stand das Gefühl für die Elektronik im Vordergrund.
Viel Arbeit gab es im Aspar-Team, denn Eugene Laverty und Nicky Hayden ließen sich vom schlechten Wetter lange nicht abschrecken. Beide probierten eine neue Hinterradschwinge an der Open-Honda aus. Außerdem saß der Schweizer Dominique Aegerter wieder auf einer Kawasaki der Tuningfirma Akira. Ducati-Testfahrer Michele Pirro fuhr mit Michelin-Reifen. Die einzigen beiden Stürze verzeichneten Aleix Espargaro und Bradl-Teamkollege Loris Baz. Am Dienstag ist in Barcelona ein Testtag für die Moto2-Klasse angesetzt. Ducati wird am Mittwoch privat testen.
Die Testzeiten aus Barcelona:
01. Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) - 1:42.018 Minuten (18 Runden)
02. Maverick Vinales (Suzuki) +0,051 Sekunden (20)
03. Aleix Espargaro (Suzuki) +0,109 (11)
04. Marc Marquez (Honda) +0,179 (20)
05. Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) +0,314 (10)
06. Dani Pedrosa (Honda) +0,368 (16)
07. Jack Miller (LCR-Honda) +0,494 (28)
08. Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha) +0,655 (18)
09. Stefan Bradl (Forward-Yamaha) +0,729 (14)
10. Cal Crutchlow (LCR-Honda) +0,839 (6)
11. Nicky Hayden (Aspar-Honda) +0,931 (23)
12. Scott Redding (Marc-VDS-Honda) +1,116 (39)
13. Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) +1,125 (11)
14. Alvaro Bautista (Aprilia) +1,201 (12)
15. Mike di Meglio (Avintia-Ducati) +2,036 (18)
16. Loris Baz (Forward-Yamaha) +2,231 (4)
17. Eugene Laverty (Aspar-Honda) +2,499 (19)
18. Marco Melandri (Aprilia) +3,089 (25)

