• 21.08.2014 09:34

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Redding über Michelin: "Könnte schwierig werden"

Der Gresini-Pilot sorgt sich um den anstehenden Wechsel des Reifenherstellers und sieht darin eine Chance für Ducati, Suzuki und Aprilia

(Motorsport-Total.com) - Nach sieben Jahren Alleinausrüsterstatus zieht sich Bridgestone Ende der kommenden Saison aus der MotoGP zurück. Seit der Saison 2009 rüsten die Japaner die Königsklasse mit Einheitsreifen aus. Ab 2016 rollen die MotoGP-Bikes wieder auf Michelin-Reifen. Das französische Unternehmen hat eine lange Geschichte in der Motorrad-Weltmeisterschaft und war bis 2008 in der MotoGP vertreten.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Scott Redding: "Der Bridgestone-Vorderreifen ist verdammt stark" Zoom

Mit dem Wechsel der Reifen dürfte sich auch die Konstruktion ändern. Bridgestones Reifen gelten als ziemlich radikal und erlauben wahnwitzige Schräglagen. Besonders die Vorderreifen sind sehr speziell. Es ist gut vorstellbar, dass Honda, Yamaha, Ducati, Suzuki und Aprilia ihre Motorräder grundlegend überarbeiten müssen, um die neuen Reifen richtig zu nutzen.

"Der Bridgestone-Vorderreifen ist verdammt stark. Wenn der Michelin-Reifen nicht so stark ist, dann wird es für viele Fahrer schwierig werden", prophezeit Honda-Pilot Scott Redding. "Es wird interessant sein, denn dann haben alle die gleiche Ausgangssituation. Vielleicht wird das auch die Chance für Ducati sein, einen Neuanfang und ein Comeback zu starten."

Seit der Einführung der Einheitsreifen hat Ducati zu kämpfen. Der bisher letzte Sieg der Italiener liegt bereits einige Jahre zurück. Casey Stoner gewann in der Saison 2010 sein Heimrennen in Australien. Seitdem konnte Ducati kein Rennen gewinnen. Doch auch die MotoGP-Rückkehrer profitieren: "Für Suzuki und Aprilia, die wieder zurückkehren, wird es natürlich etwas leichter sein, denn die Reifen sind das einzige, was die Strecke mit dem Motorrad verbindet", grübelt Redding.