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Rea beim Debüt in Reihe vier
Stoner-Ersatz Jonathan Rea lieferte in seinem ersten MotoGP-Qualifying eine beachtliche Leistung ab und qualifizierte sich für den neunten Startplatz
(Motorsport-Total.com) - Jonathan Rea hatte vor dem Qualifying in Misano nur bedingte Trainingsmöglichkeit zur Verfügung. Der Rookie machte aber das Beste daraus. Bisher produzierte der reguläre Superbike-Fahrer keinen Schrott und qualifizierte die Werks-Honda auf dem neunten Startplatz. Damit hielt er alle Claiming-Rule-Fahrer in Schach, und nebenbei auch Karel Abraham und Hector Barbera. Auf seinen Teamkollegen Dani Pedrosa verlor Rea 1,5 Sekunden. "Es war hart. Heute bin ich gespannt aufgewacht. Zu Mittag habe ich mich geärgert, weil ich fand, dass ich keine faire Chance bekommen habe."

© Repsol
Jonathan Rea qualifizierte sich beim Debüt für den neunten Startplatz Zoom
"Das Qualifying schien trocken zu werden und ich wollte mein Bestes geben", berichtet Rea und zeigt sich schlussendlich zufrieden. "Unter dem Strich kann ich mit Platz neun in der vierten Reihe zufrieden sein. Es hätte auch schlimmer kommen können. Hoffentlich finden wir noch etwas am Motorrad und sind morgen schneller." Anspannung bestand trotzdem. "Ich konnte schon schlafen, aber ich ärgerte mich, weil das Training nicht gut war. Heute war es zum ersten Mal trocken. Es war nicht so schlecht."
"Ich habe mich Schritt für Schritt gesteigert. In den ersten Runden ließen mich die CRT-Bikes stehen. Das Training bin ich dann praktisch alleine gefahren. Es scheint, dass ich in der Kurve schneller geworden bin und mehr Verbindung zum Gas habe. Ich muss noch etwas früher bremsen und die Bremse auch etwas früher loslassen. Daran werde ich morgen arbeiten."
Es ist keine einfache Aufgabe, vor der Rea als Ersatz für den verletzten Casey Stoner steht. "Ich kenne diese Strecke und das Layout. Die zwei Tage auf dem Motorrad haben schon geholfen, denn ich wusste, was das Motorrad macht, wenn man dies und jenes damit anstellt", spricht der 25-Jährige die Tests in Aragon an. "Ich wäre natürlich gerne besser vorbereitet, aber die beiden Tage in Aragon waren eine gute Vorbereitung. Ich bin froh, dass ich diese zwei Tage hatte. Wenn ich ohne Tests hierher hätte kommen müssen, dann wäre ich sauer gewesen. Die Tests waren die beste Möglichkeit."
Die größten Schwierigkeiten bereiten weiterhin die Bridgestone-Reifen am Kurveneingang. "Da habe ich immer noch meine Probleme. Man kommt mir mehr als 200 km/h bei der Kurve an und man versucht zu verzögern. Dein Hirn sagt dir etwas, aber du kannst es nicht machen. Es fühlt sich anders an und geht nur Schritt für Schritt. Ich habe noch nicht das Vertrauen, dass ich zu 100 Prozent pushen kann. Ich kann für eine Rundenzeit Druck machen, aber für mich war es ein Lernprozess."
"Wir wählten einen härteren vorderen Dämpfer, aber die Probleme blieben gleich. Ich muss zu Beginn der Bremsphase progressiver bremsen. Während des Trainings wollte ich so viel wie möglich lernen, damit ich es im Rennen umsetzen kann. Der größte Lernaspekt ist am Abend, wenn wir uns die Daten ansehen, und ich mich mit anderen Fahrern vergleichen kann. Im Training ist zu wenig Zeit, um sich mit anderen Fahrern zu vergleichen."
Rea hat bei den Tests betont, dass er sich keinen Druck macht und sich keine Ziele für das Debüt setzt. "Geholfen hat sicher, dass ich keine Erwartungen hatte. Ich wollte zwar nicht von den CRT-Leuten verblasen werden. Ich habe auch keine Erwartungen oder Druck für morgen. Auf Twitter fragen mich Leute, wie es mit dem Podium aussieht, aber es ist die MotoGP und das ist einfach dumm. Ich versuche viele Informationen an die Crew zu geben. Sie übersetzen es dann und wollen mir ein besseres Motorrad geben."

