Rainey: "Spies muss in seiner ersten Saison gewinnen"
Wayne Rainey meint, dass Superbike-Champion Ben Spies bereits von Anfang ganz vorne sein muss, will er in der MotoGP erfolgreich sein
(Motorsport-Total.com) - Schon lange Zeit bevor Valentino Rossi für Yamaha zum Serien-Weltmeister in der MotoGP aufsteigen sollte, produzierte die japanische Marke Champions fast wie am Fließband. In den 1980er Jahren war dies Eddie Lawson, der insgesamt drei 500er-WM-Titel auf Yamaha gewann, zu Beginn der Neunziger folgte Wayne Rainey mit drei Meisterschaft in Serie.

© Yamaha
Ben Spies ahnt, dass er es gegen die Top 4 der MotoGP sehr schwer haben wird
Beide Fahrer stammen aus den Vereinigten Staaten von Amerika und bei Yamaha ist man offenbar fest entschlossen, diese erfolgreiche Verbindung wieder aufleben zu lassen. Seit etwas über einem Jahr protegiert Yamaha den Texaner Ben Spies, der 2009 auf Anhieb die Superbike-Weltmeisterschaft gewann. Im Winter folgte dann die Beförderung in die MotoGP, wo Spies zunächst für das Yamaha-Satellitenteam Tech 3 startet.#w1#
Unter der Führung von Teamchef Hervé Poncharal und mit Hilfe des erfahrenen Colin Edwards an seiner Seite soll Spies Stück für Stück zu einem Grand-Prix-Sieger aufgebaut werden. Doch wenn es nach Ex-Weltmeister Rainey geht, der Spies' Karriere seit geraumer Zeit verfolgt und sich bei Yamaha für seinen Landsmann stark gemacht hat, hat der MotoGP-Rookie nicht allzu viel Zeit, um in der "Königsklasse" an die Spitze zu kommen.
"Ben muss in seiner ersten Saison gewinnen und das Podium angreifen", so Rainey gegenüber 'GP Week'. "Wenn Ben wirklich erfolgreich sein will, muss er ab dem ersten Jahr angreifen - wie Kevin und ich das getan haben." Rainey spielt auf das Jahr 1988 an, als er selbst und Kevin Schwantz bereits in ihrer jeweils ersten Saison Rennsiege feiern konnten.
Spies gegen die "Fantastischen Vier"
Spies weiß natürlich, dass dies nicht so einfach wird, wie es sich Rainey vielleicht vorstellt. "Wayne und Kevin haben das Niveau damals dermaßen angehoben, sie haben die Messlatte in Sachen Speed hochgelegt. Aber ich stoße jetzt dazu und es gibt bereits Stoner, Lorenzo, Rossi und Pedrosa. Wenn man diese vier Jungs herausnehmen und nur gegen den Rest des MotoGP-Feldes fahren würde, wäre es wohl möglich."
Letztendlich könne man die Vergangenheit, auf die sich Rainey bezieht, nicht mit der Gegenwart vergleichen, so Spies. "Sollte ich in der ersten Saison keinen Sieg landen können, wäre es trotzdem kein Misserfolg." Bei den jüngsten Testfahrten in Malaysia fuhr Spies in etwa gleich schnell wie Teamkollege Edwards. Auf Spitzenreiter Rossi fehlten dem texanischen Duo allerdings rund acht Zehntelsekunden.

