Quartararo trotz P3 frustriert: "Man gibt sein Bestes, aber es ist nie genug"

Fabio Quartararo muss sich am MotoGP-Freitag in Motegi zwei Ducatis geschlagen geben - Ein Fingerzeig für den Rest des Wochenendes? Er selbst sieht sich am Limit

(Motorsport-Total.com) - "Es war intensiv heute, aber auch recht gut", resümiert Fabio Quartararo den Trainingsfreitag der MotoGP Motegi. Anders als sonst wurden nicht zwei Freie Trainings absolviert, sondern eine auf 75 Minuten erweiterte Session am Nachmittag.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Fabio Quartararo sieht sich schon am Freitag in Motegi im Hintertreffen Zoom

Der Yamaha-Pilot schloss diese mit einer Zeit von 1:44.558 Minuten auf Platz drei hinter dem Ducati-Werksduo ab. Nur 49 Tausendstel trennten die Top 3. Trotz des geringen Rückstands ist sich Quartararo bewusst, dass es für ihn auch an diesem Wochenende schwer werden wird gegen die rote Konkurrenz.

"Unsere Pace sieht nicht so schlecht aus. Aber der Spielraum, den die anderen im Vergleich zu uns haben, ist unglaublich. Ich war von der ersten Runde an am Limit. Unser Spielraum ist also nicht so groß. In der Beschleunigung haben wir es gegen Ducati mit ihrer Aerodynamik und dem Holeshot-Device schwer."

Quartararo: "Müssen bis zum Ende durchhalten"

"Aber ich habe das Gefühl, dass wir heute unser Bestes getan haben, und das war ziemlich okay", sagt der amtierende Weltmeister weiter. Gleichzeitig muss er aber auch zugeben, dass es schwer sei, unter diesen Voraussetzungen motiviert zu bleiben.

"Es ist schwer, weil man weiß, dass man sein Bestes gibt, aber das ist nie genug. Du kannst so viel tun, wie du willst, es ist nie genug. Also ist es schwer, aber wir müssen trotzdem bis zum Ende durchhalten, bis es vorbei ist." In der WM hat er bei noch fünf Rennen nur noch zehn Punkte Vorsprung auf Francesco Bagnaia.

Während der Ducati-Pilot in den letzten fünf Grands Prix vier Siege und einen zweiten Platz feiern konnte, stand Quartararo um gleichen Zeitraum nur einmal auf dem Podest. Vor knapp einer Woche in Aragon wurde er Opfer eines Startcrashs und schied aus.

Verletzungen aus Aragon keine Einschränkung

Dabei zog sich der Franzose Abschürfungen im Brustbereich zu. Sie seien jedoch keine große Einschränkung, beteuert er: "Am Anfang habe ich es etwas gespürt, aber nach den ersten Runden passt man sich an. Es ist also nichts, das mich beim Fahren beeinträchtigt."

Insgesamt fühle er sich körperlich gut. "Wenn ich in diesem Teil der Erde bin, habe ich kurioserweise keine Probleme mit dem Jetlag. Die ersten Tage mit der Verbrennung waren ein bisschen seltsam. Die Nerven waren gereizt und ich verlor zu Beginn noch etwas Flüssigkeit. Aber das hat sich gelegt", sagt er.

Das Training am Freitag könnte das einzige auf trockener Strecke bleiben, denn für Samstag ist Regen vorhergesagt. Auf das Rennen, für das wiederum trockenes Wetter erwartet wird, sieht sich Quartararo trotzdem gut vorbereitet: "Ja. Wir müssen natürlich noch analysieren, welcher Reifen der beste ist."

Ducati nicht nur beim Motor einen Schritt voraus

"Ich denke, am Vorderrad ist die Wahl recht deutlich. Am Hinterrad ist das noch nicht der Fall. Der weiche Reifen performt etwas besser, aber wir müssen schauen, wie sehr er abbaut. Der Medium scheint gut zu funktionieren. Unsere Pace war damit recht gut."

Was das allgemeine Leistungsniveau angeht, räumt der Yamaha-Pilot jedoch ein: "Wenn ich mir die Quali-Runden im Training anschaue, sind wir am Limit. Vielleicht können wir uns noch ein bisschen verbessern, aber die anderen sind uns einen Schritt voraus."

Auf die Frage, ob der neue Yamaha-Motor, den Quartararo vor wenigen Wochen in Misano erstmals testete, hier einen Unterschied machen würde, antwortet der 23-Jährige: "Er würde schon ein gutes Stück helfen, aber im Moment geht es nicht nur um den Motor. Es gibt viele Dinge, die den Unterschied ausmachen.


Fotos: Fabio Quartararo, MotoGP: Grand Prix von Japan (Motegi) 2022


"Bei der Aerodynamik sind sie auf einem anderen Level als wir, in der Beschleunigung und sogar im Handling, denn ihr Motorrad fährt wirklich wie auf Schienen. Es wird also in den letzten fünf Rennen hart werden, aber wir werden nicht aufgeben."

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