MotoGP Motegi FT1: Ducati-Duo am Freitag knapp vor Quartararo

Jack Miller sichert sich die Freitagsbestzeit vor Teamkollege Francesco Bagnaia und WM-Leader Fabio Quartararo - Die Top 10 trennen nicht einmal drei Zehntel

(Motorsport-Total.com) - Jack Miller und Francesco Bagnaia sorgten im ersten Freien Training der MotoGP in Motegi für eine Ducati-Doppelführung. Miller fuhr mit 1:44.509 Minuten die Bestzeit und verwies Teamkollege Bagnaia knapp auf Platz zwei. WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) war als Dritter erster Verfolger.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

Jack Miller setzte sich zum Trainingsauftakt hauchdünn an die Spitze Zoom

Weil das übliche Vormittagstraining in Motegi ausfiel, wurde die Freitagssession der MotoGP um eine halbe Stunde auf 75 Minuten erweitert. Damit sollten Teams und Fahrer genug Zeit haben, sich auf die Strecke und die Bedingungen einstellen zu können. Schließlich wurde hier zum letzten Mal 2019 gefahren.

Das bedeutet: Nicht nur fast die Hälfte des aktuellen Fahrerfeldes ist hier noch kein MotoGP-Rennen gefahren. Auch für alle anderen ist es ein Stück Neuland, da sich die Motorräder seit 2019 natürlich verändert haben und man erst neue Daten sammeln muss.

Extrem enge Abstände im Feld

Entsprechend kamen - wie schon vor einer Woche in Aragon - auch wieder neue Teile zum Einsatz. Honda-Pilot Marc Marquez setzte seine Arbeit mit der Aluminiumschwinge von Kalex fort. Fabio Quartararo fuhr mit dem neuen Yamaha-Chassis weiter. Bei der Suzuki von Alex Rins waren neue Heckflügel montiert.

Nach der ersten halben Stunde begann es leicht zu tröpfeln, blieb aber trocken genug für Slicks. In Erwartung, dass es morgen Vormittag regnet, konnten alle in der Schlussphase mit frischen Reifen noch einmal attackieren. Die Session endete einmal mehr denkbar eng.

So lagen die Top-10-Fahrer innerhalb von 0,288 Sekunden. Das Spitzentrio aus Miller, Bagnaia und Quartararo trennte lediglich 49 Tausendstel. Auch Aleix Espargaro (Aprilia) auf Platz vier hatte weniger als eine Zehntel Rückstand. Luca Marini (VR46-Ducati) komplettierte die Top 5. Ihm fehlten 0,136 Sekunden.

Kann Nakagami weitermachen?

Marc Marquez führte die zweite Hälfte der Top 10 als Sechster an, gefolgt von Honda-Teamkollege Pol Espargaro und den beiden KTM-Piloten Brad Binder und Miguel Oliveira. Maverick Vinales (Aprilia) belegte Rang zehn. Johann Zarco (Pramac-Ducati) stürzte spät und fiel dadurch noch auf Platz elf zurück.

Takaaki Nakagami (LCR-Honda) ging angeschlagen an den Start. Nach seinem Crash in Aragon wurde er erst am vergangenen Montag an der rechten Hand operiert. Dennoch klassierte er sich mit nur 0,377 Sekunden Rückstand als Zwölfter. Ob er weiterfahren kann, soll eine Untersuchung nach diesem Training zeigen.


Fotos: MotoGP: Grand Prix von Japan (Motegi) 2022


Suzuki-Fahrer Alex Rins beendete die Session auf Platz 13. Sein Teamkollege Joan Mir fehlt verletzungsbedingt. Die japanische Marke ist bei ihrem Heim-Grand-Prix dennoch mit zwei Fahrern vertreten: Testfahrer Takuya Tsuda war ursprünglich mit einer Wildcard eingeplant, ersetzt aber nun den verletzten Mir.

Einige Stürze im ersten Training

Aragon-Sieger Enea Bastianini (Gresini-Ducati) kam am Freitag nicht über Platz 14 hinaus, was vornehmlich an einem späten Sturz in Kurve 5 lag. An gleicher Stelle ging kurz darauf auch MotoGP-Rookie Darryn Binder (RNF-Yamaha) zu Boden.

Er schloss das Training auf Platz 18 ab und reihte sich hinter Jorge Martin (Pramac-Ducati) sowie seinen Yamaha-Markenkollegen Franco Morbidelli und Cal Crutchlow ein. Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) und Alex Marquez (LCR-Honda) komplettierten die Top 20 ab, wobei Marquez eine Sekunde zur Spitze fehlte.

Ex-Moto2-Pilot Tetsuta Nagashima verstärkt an diesem Wochenende den Honda-Kader mit einer Wildcard. Nach einem frühen Sturz in Kurve 11 landete er auf Platz 22, eingerahmt von den Tech-3-KTM-Rookies Raul Fernandez und Remy Gardner. Fabio Di Giannantonio (Gresini-Ducati) und Tsuda rundeten das Feld ab.

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