Phillip Island: Erst Worte, dann Taten

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Grand Prix auf der malerischen Insel Phillip Island biegt die MotoGP auf die Zielgerade der Saison ab. An der Spitze des Gesamtklassements gibt es ein Duell der beiden Yamaha-Werkspiloten. Der amtierende Champion Valentino Rossi geht mit 18 Punkten Vorsprung auf seinem Markenrivalen Jorge Lorenzo in die verbleibenden drei Rennen. "Jetzt kommt der Schlüsselmoment der Saison", kündigte Rossi auf der Pressekonferenz am Donnerstag an.

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Titelverteidiger Valentino Rossi geht als Führender in die letzten drei Rennen

"Mit den letzten drei Rennen innerhalb weniger Tage werden wir dann endlich sehen, wer in diesem Jahr die Meisterschaft holen kann", meinte der Italiener. Rossi hat beim vergangenen Rennen in Estoril viele Punkte eingebüßt. Vor allem Casey Stoner hat er auf der Rechnung. "In Portugal hatten sogar alle drei Rivalen ein gutes Rennen. Es sieht so aus, als wären Stoner und Pedrosa in dermaßen guter Verfassung, sodass sie das Rennen hier gewinnen könnten."#w1#

"Vor allem Casey, der in den vergangenen zwei Jahren hier gewonnen hat und dessen Heimrennen es ist, wird sehr motiviert sein", erklärte Rossi und schob dem australischen Ducati-Piloten die Favoritenrolle zu. Stoner gab sich nicht gerade bescheiden. "Ich habe zwar in diesem Jahr schon gewinnen können, aber längst nicht so oft wie ich wollte. Mein Bike ist gut. Ich werde hier bestimmt eine Chance auf den Sieg haben. Vielleicht kann ich sogar alle drei verbleibenden Rennen gewinnen."

Genau dieses Ziel hat sich auch Lorenzo gesetzt. Der Spanier will aus eigener Kraft zum Titel fahren. "Nach dem Sieg in Estoril habe ich gute Chancen auf den Titel", so der Yamaha-Youngster selbstbewusst. "Es ist ein großer Unterschied, ob man 30 oder nur 18 Punkte Rückstand hat. Es gibt aber nur noch drei Rennen in dieser Saison. Wenn ich den Titel holen will, dann muss ich wohl alle drei Rennen gewinnen."

Lorenzo hofft natürlich auf zusätzliche Schützenhilfe. Ein Sieg bei einem gleichzeitigen zweiten Rang von Rossi würde kaum helfen. Daher setzt der Spanier auf ein Szenario wie in Estoril, wo Stoner und Pedrosa ebenfalls vor Rossi landeten. Der spanische Honda-Pilot rechnet sich für Phillip Island gute Chancen aus. "Die Strecke ist einfach genial, man kann hier richtig schön sliden", so Pedrosa. "Nur wenn es kühl wird, dann wird es kompliziert."

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Vermeulen nimmt seinen Schlapphut: 2010 auf dem Kawasaki-Superbike Zoom

Etwas unbeteiligt saß Lokalmatador Chris Vermeulen lange Zeit in der Pressekonferenz. Der Suzuki-Pilot wirkte nachdenklich. Kein Wunder, denn immerhin wird Phillip Island sein wohl letztes Heimspiel als MotoGP-Pilot. "Ich möchte diese Saison möglichst auf einem Hoch mit Suzuki beenden, um mich anständig zu verabschieden", so der Schlapphut-Fan. "Ich möchte Rang sieben in der Gesamtwertung. Den hat zurzeit mein Teamkollege, aber er hat nur ein paar Punkte mehr. Wenn ich es schaffen könnte, wäre ich sehr glücklich."