• 22.10.2016 11:22

  • von Roman Wittemeier

Phillip Island bei Wind und Regen: Aprilwetter, na und?

Die Fahrer der MotoGP arrangieren sich mit den wechselhaften Bedingungen auf Phillip Island: Verschiebung des Termins kein allzu großes Thema bei Toppiloten

(Motorsport-Total.com) - Die Piloten der MotoGP und der WM-Klassen Moto2 und Moto3 haben am aktuellen Wochenende in Australien Schwerstarbeit zu verrichten. Auf Phillip Island ist das Wetter so launisch wie Jose Mourinho nach einer Heimniederlage. In den bisherigen Sessions war es stets kühl und stürmisch, dazu wechselten sich Regen und Sonne fast im Zehn-Minuten.Takt ab. Wer wundert sich über jodhaltige Luft an der Nordsee? Niemand.

Titel-Bild zur News: Australien Flagge Regenbogen

Kurz nach einem weiteren Wolkenbruch: Ein Regenbogen über der Strecke Zoom

Entsprechend gelassen sehen auch die Toppiloten des Qualifyings am Samstag die Wettersituation. "Wir waren zum Test hier und es sollte Sommer sein. Trotzdem waren die Bedingungen ähnlich wie jetzt. Im vergangenen Jahr haben wir hier das Gegenteil erlebt. Die Superbikes mussten hier aber sogar schon ein Rennen absagen. Auf Phillip Island ist immer alles möglich", zuckt Polemann Marc Marquez mit den Schultern. Die Diskussionen über eine Terminverlegung des Events interessiert den Champion wenig.

"Ich war hier schon bei 40 Grad Hitze. Das ist erheblich angenehmer, das kann ich ganz ehrlich sagen", berichtet Cal Crutchlow von seinen Erfahrungen mit der Superbike-WM, die Phillip Island im Sommer besucht. Aktuell herrscht Frühling auf der Insel südlich von Melbourne. Aprilwetter im November. "Es ist nun mal so", so der Brite. "Wir Fahrer wollen bestimmt immer unter sicheren Bedingungen fahren, aber die Rennleitung trifft da gute Entscheidungen. Wir sitzen alle in einem Boot und müssen eben damit zurecht kommen."

"Schade ist es halt für die Fans, die hier viel Regen abbekommen", denkt Crutchlow nicht nur an die Aktiven in der Szene, die ihre Bikes und ihren Fahrstil bei wechselnden Verhältnissen immer wieder umstellen müssen. "Ich würde mir einen anderen Termin wünschen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man das umsetzt, halte ich für gering. Wir müssen also damit klar kommen", so die Quintessenz aus Sicht den Brünn-Siegers.

"Diese Anlage auf Phillip Island ist in vielerlei Hinsicht ganz anders als andere Strecken. 25 Grad Lufttemperatur und 30 Grad auf der Strecke wären optimal, aber wir können es uns nicht aussuchen. Zu dieser Jahreszeit kann es hier eben auch mal kalt und nass sein", meint Pol Espargaro. "Der Wind ist ohnehin immer da, das ändert sich nie. Auch bei sommerlichen Temperaturen würde hier ordentlich eine Luft wehen. Ich mag es, dass hier alles etwas anders ist."