Pedrosa: "Jetzt müssen wir kühlen Kopf bewahren"

Pole-Setter Dani Pedrosa will bei der Rennstrategie nicht festlegen, Teamkollege Andrea Dovizioso ortet als Sechster Verbesserungen, hadert aber mit dem Rückstand

(Motorsport-Total.com) - Jubel um Dani Pedrosa: Der Spanier sicherte sich in beeindruckender Manier seine dritten Saison-Pole. Das Qualifying in Brünn war lange Zeit eine knappe Angelegenheit, bis der 24-Jährige den Kurs zwei Minuten vor der Zielflagge in 1:56,508 Minuten umrundete und damit Verfolger Ben Spies um über drei Zehntel auf Distanz hielt. Sein Teamkollege Andrea Dovizioso konnte nicht mithalten: Dem Italiener fehlten am Ende sechs Zehntel auf die Pole, drei Zehntel fehlten auf die erste Startreihe - Platz sechs ist das Resultat.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa raste in Brünn zur 15. Pole-Position seiner Karriere

"Es war ein großartiges Qualifying - die letzte Pole holte ich in Italien Anfang Juni", erinnert sich Pedrosa. "Wir haben bis jetzt großartig gearbeitet, doch jetzt müssen wir einen kühlen Kopf bewahren, müssen fokussiert bleiben, damit wir auf alle Bedingungen vorbereitet sind - der Wetterbericht für morgen ist sehr unsicher."#w1#

Der Honda-Pilot wünscht sich ganz klar trockenes Wetter: "Wenn es trocken bleibt, dann hoffe ich, dass wir ein starkes Rennen haben und den Sieg einfahren können. Ich habe dafür keine besondere Strategie. In dieser Meisterschaft musst du dein eigenes Limit finden, denn es gibt viele schnelle Fahrer - da kann man sich nur auf die eigene Leistung konzentrieren und das Beste geben. Ich hoffe also, dass ich morgen gute Arbeit leiste und zumindest wieder am Podest stehe."

Dovizioso: Zu viel Bewegung beim Hinterrad

Der sechstplatzierte Dovizioso zeigte sich zumindest mit der Leistung seines Motorrads zufrieden: "Wir hatten ein gutes Tempo - verglichen mit dem vergangenen Jahr haben wir hier dieses Jahr mehr Speed gefunden, was bei einigen unserer Rivalen nicht der Fall ist. Das beweist, dass sich unser Paket im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert hat. Unsere Rundenzeit war heute am Nachmittag recht gut, doch wir müssen unser Tempo dennoch verbessern."


Fotos: Honda, MotoGP in Brünn


Der Grund? Die Pole-Position-Zeit von Teamkollegen Pedrosa. Dovizioso bestätigt: "Dani ist viel schneller und auch im Rennen ist er normalerweise sehr schnell. Wir müssen uns vor allem das Hinterrad ansehen, denn die Maschine bewegt sich zu viel. Was die Front angeht, sind wir alle am Limit - das beweisen die Unfälle von Valentino, Jorge und Nicky."

Was die Reifenwahl angeht, ist er auf das Rennen vorbereitet: "Gestern konnte ich den harten Reifen nicht ausprobieren, das habe ich heute Morgen nachgeholt. Es war wichtig, das zu tun, um für jedes Wetter vorbereitet zu sein. Dennoch glaube ich, dass wir uns im Rennen auf die weiche Reifenmischung konzentrieren sollten."

Teamchef Yamaji glaubt an Pedrosa-Sieg

Teamchef Toshiyuki Yamaji lobt vor allem Pedrosa - der Spanier sicherte sich die 15. Pole-Position seiner Karriere: "Das war eine starke Vorstellung von Dani und seiner Crew - es ist toll, die Repsol-Honda wieder auf der Pole-Position zu sehen. Dani war schon das ganze Wochenende lang stark und er ging allen Schwierigkeiten aus dem Weg, um seine RC212V auf die Pole zu stellen, während einige seiner Rivalen in Not waren."

Auch Yamaji ist überzeugt davon, dass das Wetter das Rennen entscheiden könnte: "Wir werden daher das Wetter im Auge behalten, doch ich glaube, dass Dani eine gute Chance hat, zu gewinnen." Bei Dovizioso will man nun noch ein paar Dinge am Motorrad ändern, wie Yamaji bestätigt: "So sollte auch Andrea um einen Podestplatz kämpfen können. Er hat heute gute Fortschritte gemacht. Der Start aus der zweiten Reihe bedeutet, dass er die Gelegenheit hat, vorne mitzufahren."