Pedrosa: "Ich will das Fahren genießen"

Dani Pedrosa will sich trotz seines WM-Rückstandes nicht unter Druck setzen - In erster Linie will der Spanier sein Heimrennen genießen und das Beste geben

(Motorsport-Total.com) - Das verkorkste Rennen in Misano hat Dani Pedrosa unter Zugzwang gebracht. Aufgrund des Durcheinanders am Start musste der Spanier in San Marino schließlich als Letzter starten und wurde noch in der ersten Runde von Hector Barbera (Pramac-Ducati) aus dem Rennen gekegelt. Da sein Konkurrent Jorge Lorenzo problemlos gewinnen konnte, wuchs Pedrosas WM-Rückstand auf 38 Punkte an. Wenn Lorenzo nicht ebenfalls Pech hat und ausfällt, dann wird es für den Honda-Piloten aus eigener Kraft schwierig werden, den WM-Titel noch zu gewinnen. Im Motorsport ist bis zur letzten Runde beim Saisonfinale aber noch alles möglich.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa hat Misano abgehakt und blickt auf die nächsten Rennen Zoom

Nun wird an diesem Wochenende im Motorland Aragon gefahren. Bei den Spaniern stehen ihre Helden Lorenzo und Pedrosa unter ganz besonderer Beachtung. Keiner der beiden hat bisher auf dieser Strecke gewonnen, denn die Siege in den Jahren 2010 und 2011 gingen jeweils an Casey Stoner, der diesmal verletzungsbedingt fehlt. Pedrosa muss seine Chance nutzen und vor Lorenzo ins Ziel kommen. Misano hat der 26-Jährige mittlerweile abgehakt. "Die Vergangenheit liegt in der Vergangenheit. Wenn man in der Vergangenheit lebt, dann kommt man nicht weiter."

"Misano ist erledigt und jetzt sind wir hier in Spanien", stellt Pedrosa klipp und klar fest. "Das Wetter sieht im Moment nicht so gut aus. Hoffentlich hält das die Fans nicht davon ab, an die Strecke zu kommen. Ich muss in jedem Training und in jeder Runde konzentriert sein. Wir waren vor knapp einem Monat hier. Aufgrund des Wetters ist die Situation jetzt etwas anders, aber hoffentlich funktioniert das Motorrad gut."

Pedrosa steht unter Druck, aber er geht es locker an: "Im Moment will ich das Fahren genießen. Die WM ist möglich, aber jetzt darf man nicht an die Punkte denken, denn wenn man sich die Tabelle ansieht, ist es kein schönes Gefühl. Ich will es genießen, gut fahren und versuchen das Rennen zu gewinnen. Ich will auf der Strecke gut fahren, weil mich das glücklich macht. Wir gehen es Training für Training an."

Aragon macht dem Lokalmatador Spaß: "Der Kurs ist anders als die übrigen Strecken auf denen wir normalerweise fahren. Die Anlage ist noch recht neu und es gibt einige gute Kurven. Für die Fans ist es vielleicht nicht so einfach, weil sie nicht die komplette Strecke sehen können. Aus Fahrersicht ist es aber schön und die meisten Leute genießen es hier. Mir gefallen Strecken wo man bergauf und bergab fährt. Flache Strecke sind langweilig", findet der Honda-Pilot.

Das Wetter kann eine Rolle spielen, denn für Samstag ist Regen angesagt, während es am Sonntag trocken sein soll. "Beim Test war es sehr warm, aber jetzt ist es komplett anders. Ich hoffe, dass die Reifen auch bei diesen Bedingungen passen."