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Neuer Flag-to-Flag-Wechsel wird in Silverstone getestet
Nach dem MotoGP-Training wird in Silverstone ein neuer Flag-to-Flag-Wechsel ausprobiert - Kein Springen mehr, dafür gibt es einen Lollipop-Mann
(Motorsport-Total.com) - Die chaotischen Situationen beim Flag-to-Flag-Wechsel beim Grand Prix von Tschechien sorgten für viele Diskussionen. Im Rahmen des Österreich-Wochenendes wurden verschiedene Vorschläge besprochen, um den Motorradwechsel für die Mechaniker und Fahrer sicherer zu gestalten. Nun wird am ersten Trainingstag in Silverstone nach der zweiten Session am Nachmittag ein neuer Vorschlag in der Praxis ausprobiert.

© GP-Fever.de
Die Motorräder stehen beim neuen System nicht mehr parallel nebeneinander Zoom
Zunächst handelt es sich nur um einen Test. "Ich weiß nicht, ob ich das sagen kann, aber wir werden etwas nach FP2 testen", bestätigt Marc Marquez in der Pressekonferenz. "Ich denke, es ist offiziell. Es handelt sich um ein neues System. Nachdem wir es ausprobiert haben, werde ich meine Meinung darüber kundtun. Auf dem Papier gefällt es mir nicht, aber ich möchte es zuerst ausprobieren."
Bei diesem neuen System werden einige Parameter für den Motorradwechsel vorgeschrieben. Die beiden Motorräder sollen nicht mehr parallel nebeneinander in der Boxengasse stehen. Stattdessen wird der Fahrer in einem spitzeren Winkel Richtung Box abbiegen. Anschließend muss er absteigen und zum zweiten fahrbereiten Motorrad hinüberlaufen, das aber nicht mehr parallel zur Boxengasse aufgestellt ist, sondern mit der Nase in einem schrägeren Winkel in die Fahrtrichtung zeigt. Hinüberspringen von einem Bike zum anderen soll nicht mehr möglich sein.
Außerdem wird vor dem zweiten Motorrad ein Mechaniker mit einem Lollipop-Schild postiert sein, der dem Fahrer das Freizeichen gibt. Da das Motorrad in einem schrägeren Winkel steht, kann der Fahrer auch besser überblicken, ob in der Boxengasse gerade ein Motorrad angefahren kommt. Mit diesem neuen System will man Situationen wie zwischen Aleix Espargaro und Andrea Iannone in Brünn vermeiden. Dort konnte Espargaro die Suzuki nicht sehen. Iannone stürzte und einige Mechaniker hatten Glück.
"Wir haben in der Sicherheitskommission unter den Fahrern keine eindeutige Lösung gefunden", berichtet Andrea Dovizioso von den vielen Diskussionen und Vorschlägen. "Wir haben viel vorgeschlagen, sind aber zu keiner Lösung gekommen. Nun haben die Teams nach einer Lösung gesucht, die wir morgen testen werden. Es sind nicht alle glücklich, also ist es gut, etwas auszuprobieren. Danach werden wir in der Sicherheitskommission über positive und negative Dinge sprechen und eine Entscheidung treffen."

