Nakamoto: "Simoncellis Lernfähigkeit ist sehr gering"

(Motorsport-Total.com) - Dass Marco Simoncelli sich bei Honda größter Beliebtheit erfreut, ist nicht erst seit dessen drittem Platz beim Grand Prix von Tschechien bekannt. Der Italiener erhält in dieser Saison HRC-Werksmaterial, während sein ebenfalls von Honda protegierte Gresini-Teamkollege Hiroshi Aoyama mit der Kundenversion der RC212V auskommen muss. Auch wenn Simoncellis Vertragsverlängerung bei Honda wohl nur noch Formsache sein dürfte, hat er sich in diesem Jahr nicht nur Freunde innerhalb des HRC-Lagers gemacht.

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Marco Simoncelli hat sich mit dem Crash mit Dani Pedrosa keine Freunde gemacht

Der Zusammenstoß mit Markenkollege Dani Pedrosa beim Grand Prix von Frankreich brachte Simoncelli viel Kritik ein. Nakamoto habe danach oft mit seinem Schützling geredet. "Ich habe ihm gesagt, dass diese Art des Überholens nicht in Ordnung ist", wird der Japaner von 'sportsrider.com' zitiert. "Ich habe die Meinungen vieler Fahrer gehört. Sie sagen, dass das in den letzten Runden normal ist, aber man sollte nicht von Anfang an so rangehen."

In der Startphase der Dutch TT in Assen kollidierte Simoncelli erneut mit einem Konkurrenten. Dieses Mal war es Weltmeister Jorge Lorenzo. "Und er hat den selben Fehler in Portugal gemacht, in der ersten Linkskurve der ersten Runde", stellt Nakamoto fest. "Das zeigt, dass seine Lernfähigkeit sehr gering ist."

Allerdings ist Simoncelli aus Nakamotos Sicht nicht allein schuldig an dem Crash mit Pedrosa. "Meiner Meinung nach sind beide schuld. Simoncelli wusste, dass er schnell ist. Er hätte also warten und Dani ganz leicht später überholen können. Andererseits wusste Dani durch die Boxentafel, dass Simoncelli mit einer Sekunde pro Runde aufholte."

"Er hätte nicht versuchen sollen, Simoncelli auf der Geraden wieder zu überholen", fährt der HRC-Boss fort. "Lass' Simoncelli führen und bring' den dritten Platz nach Hause. Wenn er in Le Mans Dritter geworden wäre, hätte er die Meisterschaft vor Jorge angeführt."