MotoGP-Test Mugello: Wenig Fahrbetrieb bei Regen - Binder-Bestzeit vor Acosta

Wechselhaftes Wetter bremst die MotoGP-Teams und -Fahrer beim Montagstest in Mugello aus - Brad Binder fährt Bestzeit vor Pedro Acosta und Luca Marini

(Motorsport-Total.com) - Nach dem jüngsten Rennwochenende öffnete die Boxengasse in Mugello am Montag noch einmal von 10 bis 18 Uhr für einen offiziellen MotoGP-Testtag. Allerdings wurde dieser durch das Wetter beeinträchtigt, denn im Tagesverlauf regnete es immer wieder, sodass die Streckenzeit im Trockenen begrenzt war.

Titel-Bild zur News: Brad Binder beim MotoGP-Test in Mugello

Brad Binder fuhr seine Bestzeit, als die Strecke kurzzeitig abtrocknete Zoom

Als die Strecke am Morgen freigegeben wurde, war sich vom Regen in der Nacht noch feucht. Sie trocknete im Laufe des Vormittags jedoch ab, sodass ein paar schnelle Runden auf Slicks möglich waren. Gegen 11:30 Uhr setzte dann wieder Regen ein.

Einige Fahrer rückten mit Regenreifen aus, drehten aber praktisch nur Besichtigungsrunden. Gegen Mittag ließ der Regen wieder nach, doch die Zeiten waren noch zehn Sekunden von jenen auf Slick-Reifen entfernt. Daran änderte sich für den Rest des Testtages nichts, denn den Nachmittag über blieb es regnerisch.

Brad Binder mit Bestzeit auf Slicks

So toppte Brad Binder, der als einer der ersten Fahrer noch bei besseren Bedingungen ausgerückt war, das Klassement mit einer Zeit von 1:47.617 Minuten. Zum Vergleich: Die schnellste Rennrunde am Sonntag lag bei 1:45.770 Minuten.

Binders KTM-Markenkollege Pedro Acosta von Tech3-GasGas belegte nur 0,033 Sekunden dahinter Platz zwei. Honda-Pilot Luca Marini wurde Dritter, hatte aber schon 1,434 Sekunden Rückstand. Er drehte seine schnellste Runde anders als Binder und Acosta später am Tag bei schlechteren Bedingungen.

Jack Miller (KTM) und Joan Mir (Honda) komplettierten die Top 5. Dahinter reihten sich Maverick Vinales (Aprilia), Alex Rins (Yamaha), Johann Zarco (LCR-Honda), Miguel Oliveira (Trackhouse-Aprilia) und Takaaki Nakagami (LCR-Honda) auf den restlichen Top-10-Plätzen ein. Insgesamt 16 Fahrer markierten eine Zeit.


Fotos: MotoGP 2024: Offizieller Montagstest in Mugello


Sieben der Stammpiloten rückten am Montag gar nicht aus: Rennsieger Francesco Bagnaia und sein Ducati-Teamkollege Enea Bastianini, Jorge Martin (Pramac-Ducati), Marc Marquez (Gresini-Ducati), Aleix Espargaro (Aprilia) und das VR46-Duo.

Das Wetter machte den Tag für alle jene kompliziert, die neue Komponenten testen oder mit dem Set-up spielen wollten, um Fortschritte gegenüber dem Wochenende zu machen.

Wetter schränkt Testarbeit massiv ein

So sagte Aprilia-Teammanager Paolo Bonora zu Testbeginn am Mikro von Sky Sport Italia: "Am Wochenende waren wir nicht in der Lage, mit unseren Konkurrenten mitzuhalten. Wir kennen die Punkte, wo wir uns verbessern müssen, und wir erwarten, dass wir bei diesen Tests daran arbeiten, diese Lücke zu schließen."

"Wir haben Aerodynamik-Pakete, die wir im Hinblick auf den zweiten Teil der Saison ausprobieren wollen. Aber es ist wichtig, dass das Wetter mitspielt." Trotzdem nutzte zumindest Vinales die Zeit im Nassen, um eine andere Elektronikeinstellung für die Regenabstimmung zu testen - eine Schwäche von Aprilia.

Auch Yamaha arbeitete bei feuchten Bedingungen an der Elektronik. Teammanager Massimo Meregalli sprach am Morgen zwar auch über eine größere Neuerung, ohne ins Detail, ob diese Motor oder Chassis betrifft. Doch dann kam der Regen.

An der GasGas-Maschine von Acosta war die neue Verkleidung vom Jerez-Test zu sehen, die durch ihre veränderte Seitenstruktur ins Auge fällt. Eine der wichtigsten Funktionen dieser neuen Seitenverkleidung ist die Kanalisierung der Luft, die dann in der Mitte der Oberfläche austritt, um mehr Abtrieb zu generieren.

Auch sie kam aufgrund der Witterungsbedingungen jedoch nicht zum Einsatz. So blieb nicht nur der Fahrbetrieb auf der Strecke, sondern auch die Testarbeit am Montag überschaubar.

Die Zeiten beim MotoGP-Test in Mugello:
01. Brad Binder (KTM) - 1:47.617 Minuten (17 Runden)
02. Pedro Acosta (Tech3-GasGas) +0,033 Sekunden (17)
03. Luca Marini (Honda) +1,434 (40)
04. Jack Miller (KTM) +1,614 (32)
05. Joan Mir (Honda) +2,171 (24)
06. Maverick Vinales (Aprilia) +7,361 (18)
07. Alex Rins (Yamaha) +10,035 (16)
08. Johann Zarco (LCR-Honda) +10,476 (29)
09. Miguel Oliveira (Trackhouse-Aprilia) +10,665 (6)
10. Takaaki Nakagami (LCR-Honda) +10,883 (29)
11. Lorenzo Savadori (Aprilia) +11,680 (29)
12. Raul Fernandez (Trackhouse-Aprilia) +11,764 (6)
13. Augusto Fernandenz (Tech3-GasGas) +12,435 (15)
14. Fabio Quartararo (Yamaha) +14,758 (15)
15. Franco Morbidelli (Pramac-Ducati) +18,198 (8)
16. Alex Marquez (Gresini-Ducati) +19,063 (3)

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