MotoGP Spielberg: Iannone holt spektakuläre Pole-Position!

Andrea Iannone beschert Ducati die erhoffte Pole-Position in Spielberg, muss dabei allerdings alles geben, um sich gegen Valentino Rossi zu behaupten

(Motorsport-Total.com) - Hoch spannendes MotoGP-Qualifying in Spielberg: Zwar sicherte sich mit Andrea Iannone am Ende wie erwartet ein Ducati-Pilot die Pole-Position in der Steiermark, doch Yamaha machte den Italienern das Leben überraschend schwer. Erst in allerletzter Sekunde konnte Iannone Valentino Rossi die Pole-Position noch entreißen. Dem 'Doctor' fehlten am Ende 0,147 Sekunden, er wird von Startplatz zwei ins Rennen gehen. Dritter wurde mit Andrea Dovizioso (+0,156 Sekunden) der zweite Ducati-Werksfahrer.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Andrea Iannone sicherte sich in einem spektakulären Qualifying die Pole-Position Zoom

"Es ist meine zweite Pole-Position in der MotoGP", freut sich Iannone, der erstmalig 2015 in Mugello die Nase vorne hatte. Besonders bemerkenswert: Der Italiener schnappte sich die Pole, obwohl er an diesem Wochenende mit Schmerzen fahren muss, nachdem er sich bei einem Trainingsunfall auf einem Motocross-Bike eine Rippenverletzung zuzog. "Heute war es mit der Verletzung etwas besser", verrät er allerdings.

"Die Clinica Mobile hat gute Arbeit geleistet. Seit gestern sind die Schmerzen weniger geworden, aber morgen werden es 28 harte Runden werden. Momentan will ich aber nicht darüber nachdenken", so der Italiener. Landsmann Rossi verrät derweil: "Ich habe im letzten Sektor und in Kurve 3 gepusht, denn dort ist mein Bike sehr gut. Wir haben heute Morgen gut gearbeitet."


Fotos: MotoGP in Spielberg


"Es war ein schwieriges Training, aber wir haben uns ziemlich verbessert. Schon im vierten Training war ich hinter den Ducatis Dritter. Im Qualifying konnten wir noch einmal einen kleinen Schritt machen. Ich hatte ein besseres Gefühl und konnte etwas mehr pushen. Es ist toll, dass ich zwischen den Ducatis stehe", so Rossi. Denn nach den starken Trainingsleistungen ist Platz drei für Dovizioso fast schon eine kleine Enttäuschung.

Dovizioso glaubt an gute Rennpace

"Ich bin nicht überrascht", erklärt der Ducati-Pilot allerdings und ergänzt: "Ich weiß, dass Iannone im Qualifying sehr stark ist. Wir haben natürlich versucht, die Pole-Position zu holen, aber es hat nicht gereicht. Ich erwischte keine perfekte Runde, aber meine Zeit ist trotzdem gut. Für das Rennen ist es wichtig, in der ersten Reihe zu stehen. Bis jetzt bin ich mit dem Wochenende sehr zufrieden, denn unsere Pace für das Rennen ist sehr gut."

Rang vier ging an Jorge Lorenzo (Yamaha/+0,219), der zu Beginn der Session schnell unterwegs war und zwischenzeitlich sogar vor beiden Ducatis an der Spitze lag. Dementsprechend dürfte der vierte Startplatz für ihn auch eine kleine Enttäuschung sein. Marc Marquez (Honda/+0,333) war nach einem Sturz im dritten Training am Vormittag, bei dem er sich die Schulter auskugelte, nicht bei 100 Prozent und landete auf Rang fünf (zur Startaufstellung).

Maverick Vinales (Suzuki/+0,442) sicherte sich den letzten Platz in der zweiten Startreihe, in Reihe drei stehen Cal Crutchlow (LCR-Honda/+0,455), Scott Redding (Pramac-Ducati/+0,635) und Aleix Espargaro (Suzuki/+0,671). Die drei langsamsten Piloten in Q2 waren Hector Barbera (Avintia-Ducati/+0,680), Eugene Laverty (Aspar-Ducati/+1,076) und etwas überraschend Dani Pedrosa (Honda/+1,121), der damit nur auf Startplatz zwölf steht.

Q1: Laverty und Crutchlow kommen durch

In Q1 gab es zuvor ebenfalls einen harten Kampf um die beiden Spitzenplätze, die zur Teilnahme an Q2 berechtigen. Am Ende setzten sich Laverty und Crutchlow durch, die beiden trennten lediglich 0,009 Sekunden. Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) wurde mit 0,153 Sekunden Rückstand auf Crutchlow Dritter und wird damit am Sonntag von Rang 13 ins Rennen gehen. Stefan Bradl (Aprilia) startet vom 21. und vorletzten Platz.

Ein Reinfall war das Qualifying auch für das Tech-3-Duo: Bradley Smith und Pol Espargaro kamen auf ihren Satelliten-Yamahas nicht über die Startplätze 14 und 15 hinaus. Dahinter stehen Aspar-Pilot Yonny Hernandez und Ducati-Testfahrer Michele Pirro. Tito Rabat sicherte sich Startplatz 18 und gewann damit das interne Marc-VDS-Duell gegen Assen-Sieger Jack Miller, der erneut stürzte und nicht über Startplatz 20 hinauskam.

Bradl-Teamkollege Alvaro Bautista war mehr als zwei Zehntel schneller als der Deutsche und wird am Sonntag von Rang 19 ins Rennen gehen. Den 22. und damit letzten Startplatz belegt Bradls ehemaliger Forward-Teamkollege Loris Baz (Avintia-Ducati). Das Rennen in Spielberg über 28 Runden wird am Sonntag wie gewohnt um 14:00 Uhr MESZ gestartet.