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MotoGP-Paddock inside: Laufend andere Ducati-Verfolger - nun ist es Quartararo
Fabio Quartararo ist im Austin-Sprint die große Überraschung - Yamaha plötzlich dabei, während KTM, Honda und auch Aprilia Mühe haben - Die Samstagsanalyse
Liebe MotoGP-Fans,

© 2025 Yamaha Motor Racing Srl
Fabio Quartararo war plötzlich der erste Ducati-Verfolger Zoom
die ersten Runden im Sprint haben uns auf dem Circuit of The Americas die erste geile Action in diesem Jahr gezeigt! Toll! Vor allem wie Francesco Bagnaia zu Beginn gegen Marc Marquez reingehalten hat, war ein erstes echtes Lebenszeichen des Ex-Weltmeisters.
Marc Marquez ist natürlich der klare Favorit für den Grand Prix. Fehler darf er sich aber nicht erlauben. Bruder Alex lauert auf seine Chance und nach diesen Zweikämpfen hat auch Bagnaia wieder Lunte gerochen. So weit war er nicht mehr hinter dem Brüderpaar!
Bemerkenswert ist dagegen die große Lücke dahinter, denn dem VR46-Duo fehlten mehr als sechs Sekunden auf die Top 3. Bei lediglich zehn Runden ist das viel. Beide waren mit der Performance auch nicht glücklich.
Fabio Di Giannantonio hatte keinen optimalen Start und glaubt, dass er dadurch die Chance verloren hat, mit den Top 3 mitzufahren. Bei den höheren Temperaturen war auch Franco Morbidelli vom Gefühl überrascht, das im Vergleich zum Qualifying viel schlechter war.
Die wahrscheinlich nicht nur für mich größte Überraschung des Sprints war die Vorstellung von Fabio Quartararo. Nach dem verregneten Freitag ließen sich keine Rückschlüsse ziehen. Aber nach der schwachen Yamaha-Performance in Thailand und Argentinien kam das aus dem Nichts.
Eine genaue Erklärung dafür hat der Franzose nicht parat: "Am Vormittag war die Pace zwar nicht die beste, aber zumindest hatten wir überhaupt eine Pace. Wir waren konstant. Natürlich deutlich langsamer als die Ducatis, aber im Gegensatz zu Argentinien hatten wir zumindest eine Pace."

© Gold & Goose Photography/LAT Images
Zwischen der Yamaha und der Ducati gibt es große Unterschiede Zoom
Die Zweikämpfe mit dem VR46-Duo waren sehr erfrischend und unterhaltsam. Letztendlich wurde es für Quartararo Platz sechs, weil die Yamaha der Ducati noch deutlich unterlegen ist. Seine starke Startrunde war natürlich ein Schlüssel für dieses Ergebnis.
"Sie können das Motorrad mit beiden Reifen verzögern, während wir nur über das Vorderrad bremsen", vergleicht Quartararo. "Beim Versuch, ihnen zu folgen, habe ich das Vorderrad stark belastet und dabei einige Fehler gemacht - aber auch ein paar gute Saves abgefangen."
Auch Teamkollege Alex Rins, der 15. wurde, sprach von einigen Bremsproblemen. Jack Miller war - so wie Quartararo - mit seiner Pace auch recht zufrieden. Aber beim Start hatte er einen Burnout und in Runde drei war er am Ende der langen Geraden einmal neben der Strecke.

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Der Cowboyhut hat Jack Miller am Samstag nicht viel Glück gebracht Zoom
Das führt Miller ebenfalls auf die Problematik in der Bremsphase zurück, die entsteht, wenn man nach der Geraden verlorenen Boden gutmachen will. Schließlich kam der Australier als 14. ins Ziel. Nur Quartararo hat Yamaha herausgerissen.
Je nach Strecke andere Verfolger
An drei Rennwochenenden haben wir hinter der Ducati-Armada je nach Streckencharakteristik und Asphaltbeschaffenheit einen anderen Verfolger gesehen. In Thailand war es Ai Ogura mit der Aprilia, in Argentinien Johann Zarco mit der Honda und nun eben Quartararo.
Das zeigt, dass einerseits die Verfolger eng beisammen liegen. Andererseits ist keiner so perfekt aufgestellt wie Ducati, um unter allen Voraussetzungen eine konstante Performance zu zeigen. Ich schätze, dieses sich drehende Bild werden wir noch einige Zeit sehen.
KTM fehlt die Rennpace - Vinales gibt wegen Vibrationen auf
KTM konnte zwar auch in Austin im Qualifying Highlights setzen, wie Startplatz vier von Pedro Acosta zeigt, aber im Rennen fehlt - wie so oft - die Pace. Diese Diskrepanz in der Performance ärgert auch den Youngster.
"Im Qualifying sind wir deutlich wettbewerbsfähiger als im vergangenen Jahr. Wenn wir Grip haben, sehen wir, dass alles viel einfacher ist. Unter solchen Bedingungen ist es leichter, konkurrenzfähig zu sein. Aber sobald es ins Sprintrennen geht, lässt der Grip plötzlich stark nach."
"Es ist schwer zu verstehen, warum die Leistung zwischen dem Q2 und dem Sprintrennen so stark abfällt", spricht Acosta Klartext. Das ist aber nicht das einzige Problem der RC16, denn es treten weiterhin starke Vibrationen vom Hinterrad auf.

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Pedro Acosta ärgert der große Unterschied zwischen Qualifying und Rennen Zoom
Acosta dazu: "Die Vibrationen sind unvorstellbar - wirklich die schlimmsten, die ich je erlebt habe, seit ich in der MotoGP fahre. Es ist inzwischen jedes Mal ein Thema, sobald ich an die Box komme. Wir müssen eine Lösung finden, denn wir fahren jetzt schon seit einem Jahr mit diesem Problem."
Als im Vorjahr Michelin eine neue Karkasse beim Hinterreifen eingeführt hat, wurden einige Marken von Vibrationen heimgesucht - vor allem KTM und Honda. Ducati konnte das Problem nach wenigen Rennen in den Griff bekommen.
Auch bei Honda sind die Vibrationen laut den Fahrern in diesem Jahr nicht mehr so extrem. KTM scheint das offensichtlich immer noch nicht gelöst zu haben. Aufgrund der Vibrationen hat Maverick Vinales den Sprint sogar drei Runden vor Rennende aufgegeben.

© KTM
Wegen Vibrationen musste Maverick Vinales den Sprint aufgeben Zoom
"Ich habe plötzlich Vibrationen am Hinterrad gespürt", schildert der Tech3-Fahrer. "An einem gewissen Punkt wäre ich beinahe zwei- oder dreimal gestürzt. In Kurve 2 wäre ich fast per Highsider abgeflogen, und dann noch einmal in Kurve 5."
"Da habe ich mir gesagt: 'Es ist, wie es ist, Maverick. Bring das Motorrad heil in die Box, und morgen probieren wir es erneut.'" Somit belegte KTM mit Acosta Platz sieben. Brad Binder verlor in der letzten Runde noch Positionen und wurde Zwölfter.
Geringer Topspeed ein großes Problem für die Honda-Fahrer
Honda hatte mit Joan Mir die Chance, vor Acosta ins Ziel zu fahren. Aber so wie schon im Qualifying stürzte der Spanier in Kurve 15. Zu diesem Zeitpunkt war Mir Siebter und hatte eine etwas bessere Pace als die beste KTM.
"In der Vergangenheit gab es oft Warnzeichen, Warnzeichen, Warnzeichen - und dann den Sturz. Diesmal war es anders", berichtet der Ex-Weltmeister. "Es war eine andere Art von Sturz. Ich bin überraschend gestürzt."

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Am Samstag stürzte Joan Mir zweimal in der gleichen Kurve Zoom
"In dieser Kurve gibt es eine Bodenwelle - an derselben Stelle bin ich bereits im Qualifying gestürzt. Ich denke, dass ich einen Fehler gemacht habe. Aber nicht, weil ich mehr gepusht hätte als die anderen." Denn der geringe Topspeed der Honda ist im Rennen das größte Problem.
Auf der langen Geraden verlor Mir fast zehn km/h gegenüber den schnellsten Bikes und auch der direkte Gegner Acosta war um rund fünf km/h schneller. Mit diesem Defizit ist Honda auf der 1,2 Kilometer langen Geraden natürlich chancenlos.

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Johann Zarco findet in Austin kein so gutes Gefühl wie zuletzt in Termas Zoom
"Wenn Pedro in diesem Sektor nicht eine halbe Sekunde hinter mir liegt, überholt er mich auf der Geraden", spricht Mir das Dilemma an. "Ich muss pro Runde eine halbe Sekunde schneller sein als mein Verfolger, nur um zu verhindern, dass er mich auf der Geraden überholt."
Das kann natürlich in Bremsphasen zu Fehlern führen, wenn man mehr riskiert. Luca Marini wurde Achter. Ein respektables Ergebnis. Johann Zarco hat dagegen an diesem Wochenende kein gutes Gefühl, weshalb er nicht an die Argentinien-Performance anknüpfen kann.
Die Aprilia-Fahrer "müssen aufwachen"
Ein sehr schwieriges Wochenende erlebt auch Aprilia bislang. Marco Bezzecchi läuft nach den technischen Problemen im Freitagstraining, über die wir in der gestrigen Analyse gesprochen haben, immer noch der verlorenen Trainingszeit hinterher.
"Heute haben wir alles umgestellt, um etwas Neues auszuprobieren, aber dann muss man sich als Fahrer wieder neu anpassen", berichtet der Italiener. "Es ist jedes Mal anders, jedes Mal neu, und das macht es schwierig."
"Hätten wir gestern bereits unseren Weg gefunden, dann hätten wir heute nur noch fahren und Kilometer sammeln müssen." Keine Aprilia schaffte es ins Q2. Bezzecchi kam von Startplatz 13 als Zehnter ins Ziel.

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Marco Bezzecchi und Aprilia erleben weiterhin ein schwieriges Wochenende Zoom
Drei Runden vor Rennende hatte er sich vor Kurve 12 verbremst und fiel dadurch hinter Ogura zurück, der Neunter wurde. Im Vorjahr hat Aprilia mit Vinales in Austin dominiert und gewonnen. Jetzt geht nicht viel. Was sich Jorge Martin wohl denkt, wenn er die aktuelle Vorstellung sieht?
Rookie Ogura bringt die Situation gut auf den Punkt: "Ja, ich denke, die Aprilia ist auf diesem Kurs stark - aber das lag wohl eher an Maverick. Wir Aprilia-Fahrer müssen aufwachen, mich selbst eingeschlossen."
Euer

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